Produktion in Bangalore
Apple baut künftig auch in Indien iPhones
von
Luca
Perler - 06.02.2017

Foto: Anna Hoychuk / Shutterstock.com
Apple will den indischen Smartphone-Markt erobern und iPhones künftig vor Ort anfertigen. Ab Mitte Jahr soll die Produktion in Bangalore voraussichtlich anlaufen.
In Bangalore, der Hauptstadt des Bundesstaates Karnataka, wird Apple voraussichtlich ab Juni iPhones für den indischen Markt produzieren. Wie die Zeitung Times of India berichtet, begrüße die Regierung den Beschluss von Apple. Die Entscheidung, in Bangalore zu produzieren, werde "das Technik-Ökosystem und die Entwicklung einer Lieferkette fördern", sagte IT-Minister Priyank Kharge.
Hergestellt werden die iPhones in der Produktionsstätte des taiwanischen Herstellers Wistron, in einem Vorort von Bangalore, schreibt die Zeitung weiter. Die Regierung von Karnataka hoffe, dass in Zukunft neben der Endmontage auch Komponente in Bangalore produziert würden.
Potential auf dem indischen Smartphone-Markt
Laut Bloomberg exportierte Apple im vergangenen Jahr 2,5 Millionen Smartphones nach Indien, was weniger als zwei Prozent des indischen Importvolumens ausmachte. Billigere Smartphones von Samsung und chinesischen Herstellern werden von den Nutzern bevorzugt. Apple rechnet aber damit, dass das iPhone dank steigenden Einkommen künftig an Attraktivität gewinnen wird.
iPhone aus Bangalore: Apples Bestseller soll künftig auch in Indien produziert werden.
Die Produktion vor Ort ermöglicht es Apple zudem, iPhones billiger zu verkaufen. Auf importierte Geräte erhebt die indische Regierung pauschal einen Zoll von zwölf Prozent.
Apple investiert im großen Stil
Im Mai 2016 eröffnete Apple im indischen Hyderabad ein Entwicklungszentrum, in dem am Kartendienst Apple Maps gearbeitet wird. Die Eröffnung eines neuen iOS-App-Entwicklungszentrums in Bangalore ist gemäß den Kollegen von Heise in den nächsten Monaten vorgesehen.
Während der Veröffentlichung der Quartalszahlen Ende Januar sagte Apple-CEO Tim Cook zudem, er wolle künftig "in großem Masse in das Land investieren."