Apple
Auch iOS ist von Spyware betroffen
von
Michael
Rupp - 29.08.2013
Foto: Dr. Web
Apples Mobilbetriebssystem iOS gilt gemeinhin als weitgehend sicher. Das trifft allerdings nur zu, solange man keinen Jailbreak anwendet. Ansonsten sind iOS-Nutzer von Spyware bedroht.
Einer der Hauptvorteile des von Apple stark reglementierten iOS-Betriebssystems ist die hohe Sicherheit. Anders als offene Systeme wie Android bietet Apples geschlossener Mobilbetriebssystem-Kosmos Entwicklern von schädlichen Apps nur wenig Angriffsmöglichkeiten. Durch einen Jailbreak – vergleichbar mit dem Rooten eines Android-Smartphones – lassen sich einige der iOS-Betriebssystembeschränkungen beseitigen, darunter auch die Benutzerrechtereglementierungen. Dadurch haben schädliche Apps ein leichtes Spiel.
Spyware durch Jailbreak
Steuerzentrale einer Spyware-App.
(Quelle: Dr. Web)
Spyware-Apps beeinträchtigen die eigentliche Gerätenutzung nicht, senden jedoch heimlich gesammelte Informationen zu einem Server im Internet. Übermittelt werden etwa SMS-Nachrichten, Anrufprotokolle, GPS-Koordinaten und Adressbuchdatensätze. Auch ein Überwachen der besuchten Webseiten, der Zugriff auf das Mikrofon, das Überwachen des E-Mail-Verkehrs und das Aufnehmen von Fotos mittels der Gerätekamera ist laut Dr. Web möglich.
Verschleierungstaktik
Die Entwickler von Spyware für iOS versuchen das Risiko, entdecken zu werden, so gering wie möglich zu halten und benutzen Applikationsnamen, die echten Apps ähnlich sind. So gibt es Spyware-Apps etwa unter dem Namen „Radio“, „MobileService“ oder „Core Utilities“. Einmal installiert, läuft manche iOS-Spyware laut Dr. Web unbemerkt und ohne Icon auf den Homescreens.
Fazit
Wer sein iPhone oder iPad via Jailbreak entsperrt, sollte sich den damit einhergehenden Sicherheitsrisiken bewusst sein.