Opera for Android 14

Neuer Opera-Browser für Android-Geräte

von - 22.05.2013
Foto: Google Play
Der neue Opera-Browser für Android-Geräte kommt mit einer überarbeiteten Bedienoberfläche und nutzt nun erstmals zur Webseiten-Darstellung dieselbe Technik wie Google Chrome.
Die norwegische Softwareschmiede Opera hat die fertige Version des kostenlosen mobilen Browsers Opera for Android 14 zum Download bereitgestellt. Der Browser benötigt Android 2.3 oder neuer.
Schnellwahl-Menü: Ab sofort lassen sich mehrere Links in Ordnern zusammenfassen
Schnellwahl-Menü: Ab sofort lassen sich mehrere Links in Ordnern zusammenfassen
(Quelle: Google Play)
Die auffälligste Neuerung ist das Navigations-Menü. Es erscheint nun am oberen Bildschirmrand. Es lässt sich aber auch nach unten verschieben. Das bisherige Suchfeld für Internetrecherchen ist weggefallen: Suchbegriffe gibt man nun direkt in das Adressfeld ein.
Wie auf der Desktop-Version lassen sich nun auch private Tabs öffnen. Diese kennzeichnet Opera allerdings nach dem Öffnen nicht. So erkennt man nicht, welcher Tab ein privater Tab ist und welcher nicht.
Überarbeitet wurde auch das Schnellwahl-Menü: Dort lassen sich wie in den Vorversionen Links zu beliebigen Webseiten für einen schnellen Zugriff ablegen. Neu ist die Möglichkeit, mehrere Links in Ordnern zusammenzufassen.
Mit einem Fingerwisch wechselt man vom Schnellwahl-Menü nach links in den Browser-Verlauf oder rechts in das Discover-Menü. Letzteres zeigt die letzten Meldungen vordefinierter Webseiten an und erinnern so an eine Art RSS-Reader. Nachteil: Der Nutzer kann zwar festlegen, welche Themenbereiche ihn interessieren — aber gezielt einzelne Seiten aus- und abwählen oder eigene Webseiten hinzufügen ist nicht möglich.

Offroad-Modus für schnelleres Internet

Offroad-Mode: Der frühere Turbo-Modus heißt jetzt zwar anders — komprimiert aber weiterhin Webseiten vor dem Senden an das mobile Gerät
Offroad-Mode: Der frühere Turbo-Modus heißt jetzt zwar anders — komprimiert aber weiterhin Webseiten vor dem Senden an das mobile Gerät
(Quelle: Google Play)
Ein Vorteil des Opera-Browsers gegenüber dem vorinstallierten Android-Browser ist die Möglichkeit, dass man Webseiten vor dem Empfang mit dem Mobilgerät komprimieren lässt.
Dazu nutzt der Browser einen von Opera betriebenen Proxy-Server. Er komprimiert abgerufene Webseiten und Bilder und sendet sie erst dann an den Browser. Das reduziert das Datenvolumen und die benötigte Rechenenleistung auf dem Android-Gerät. Vor allem bei der mobilen Nutzung ohne UMTS-Empfang beschleunigt es das Internetsurfen.
Dieser aus der Vorversion Opera Mini bekannte Turbo-Funktion gibt es auch in Opera for Android 14. Er nennt sich nun Offroad-Modus — macht aber dasselbe. Praktisch: Opera zeigt nun direkt an, wieviel Datenvolumen die Funktion gespart hat.
Opera nutzt für die Darstellung von Webseiten nun erstmals die Rendering-Engine Chromium. Auf dieser basiert auch Googles Browser Chrome.
Weitere Informationen zu Opera for Android gibt es auch der offiziellen Produktseite. Alle Neuerungen stellt Opera in einem — allerdings englischsprachigen — Video auf Youtube vor.

Fazit

In Google Play gibt es bereits nach einem Tag viele negative Erfahrungsberichte zur neuen Opera-Version. Viele Nutzer berichten von Abstürzen.
In einem ersten Test der com!-Redaktion auf einem Samsung Galaxy S GT-I9000 mit Android in der Version 2.3.3 ging der neue Opera-Browser recht gemächlich zu Werk. Es kam auch hin und wieder zu Abstürzen. Es ist aber davon auszugehen, dass Opera die letzten Bugs zeitnah entfernt.
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