Jetzt auch mit SMBv2 & SMBv3
Google bringt Android Samba Client in den Store
von
Stefan
Bordel - 20.07.2017
Foto: hanss / Shutterstock.com
Google hat für sein mobiles Betriebssystem Android einen Samba Client entwickelt. Die minimalistische Open-Source-App soll den Datenaustausch zwischen Android, Linux und Windows im Netzwerk erleichtern.
Android Samba Client: Über die App können Nutzer unkompliziert auf SMB-Freigaben zugreifen.
(Quelle: Google )
Bei der App handelt es sich um eine direkte Portierung des herkömmlichen Samba Clients. Für die Einwahl in das Netzwerk muss nach dem Start der App lediglich die Adresse des gewünschten Geräts und optional die dazugehörigen Login-Daten eingetragen werden. Nach dieser Einrichtung stehen die unter dem angegebenen Pfad gesicherten Daten über den Standard-Dateimanager bereit. Dadurch ist sowohl der Upload wie auch Download von Dateien im Netzwerk mit nur wenigen Handgriffen möglich. Die Performance der App reicht sogar für Media-Streams aus.
Für Poweruser eher uninteressant
Dank des minimalistischen Aufbaus dürfte sich die App speziell für Nutzer eignen, die nur hin und wieder einige Dateien im eigenen Netzwerk übertragen wollen, ohne dazu gleich zum USB-Kabel oder zu Cloud-Diensten greifen zu müssen. Angesichts der recht nativen Funktionsweise über den Standard-Dateimanager könnte die App künftig vielleicht auch fest in Android integriert werden.
Fortgeschrittene Anwender und Poweruser bevorzugen allerdings funktionsreichere Dateimanager, die meist ebenfalls einen Samba-Client integriert haben oder über entsprechende Erweiterungen verfügen. Für diese Nutzergruppe ist der Android Samba Client daher wohl eher uninteressant.
Update bringt Support für SMBv2 & SMBv3
Nachdem die Initial-Version der App lediglich den relativ problematischen SMBv1-Standard unterstützte, erweitert das Update auf Version 1.1 den Support für SMBv2 und SMBv3. Damit beseitigt Google die größte Schwachstelle der App. SMBv1 wird von vielen Nutzern gemieden, da der Standard des Öfteren für Angriffe missbraucht wird. So setze beispielsweise auch die Ransomware WannaCry auf eine Sicherheitslücke in SMBv1.