Mehrere Systeme auf einem PC installieren

Betriebssysteme und Dateisysteme

von - 19.03.2012
Windows-Betriebssysteme lassen Ihnen beim Dateisystem keine Wahl. Windows verwendet für die Systempartition standardmäßig NTFS. Wählen dürfen Sie nur, wenn Sie USB-Sticks oder externe Festplatten formatieren — aber das ist ein anderes Thema.
Dateisystem festlegen: Im Gegensatz zu Windows können Sie unter Linux das Dateisystem selbst bestimmen. Nehmen Sie Ext4
Anders verhält es sich bei Ubuntu. Hier dürfen Sie während der Installation das Dateisystem selbst bestimmen — etwa Ext3 oder ReiserFS. Es empfiehlt sich jedoch, das vom Setup-Assistenten vorgeschlagene Dateisystem Ext4 zu nehmen. Es ist die neueste Version des Extended File Systems und zu Ext3 und Ext2 abwärtskompatibel.
Während also das Dateisystem der Betriebssysteme relativ eindeutig ist, müssen Sie bei Ihrer Datenpartition eine Entscheidung treffen. Sie benötigen ja ein Dateisystem, das von allen installierten Betriebssystemen zuverlässig gelesen und geschrieben werden kann. Fat32 wäre so ein System. Fat32 hat aber einen Nachteil: Es erlaubt nur eine maximale Dateigröße von 4 GByte. Wenn Sie große Videodateien speichern wollen, dann eignet Fat32 sich nicht.
Die Alternative zu Fat32 ist NTFS. Ubuntu kann mit dem integrierten NTFS-3G-Treiber auch NTFS-Datenträger problemlos lesen und beschreiben. Und auf NTFS-Partitionen lassen sich auch Dateien ablegen, die größer als 4 GByte sind.
Das kleine Manko von NTFS: Der Ubuntu-Treiber beherrscht nicht alle Funktionen von NTFS — dazu gehört etwa die Arbeit mit verschlüsselten Dateien. Wenn Sie jedoch die NTFS-Verschlüsselung ohnehin nicht verwenden, dann steht einer NTFS-Datenpartition nichts im Weg.
Betriebssysteme haben unterschiedliche Ansprüche an die Größe einer Partition und an das Dateisystem. Die folgende Tabelle zeigt auch, wo ein System seinen Boot-Manager hinschreiben würde, wenn es das erste System auf dem PC wäre.

Partition anlegen mit

Partitions-Typ

Empfohlenes Dateisystem

Größe der Partition

Speicherort des Boot-Managers

Windows XP

Gparted

Primär/
Logisch

NFTS

10 – 40 GByte

XP-Partition

Windows Vista

Setup-Assistent

Primär/
Logisch

NFTS

20 – 60 GByte

Vista-Partition

Windows 7

Setup-Assistent

Primär/
Logisch

NFTS

40 – 100 GByte

versteckte Boot-Partition

Windows 8

Setup-Assistent

Primär/
Logisch

NFTS

40 – 100 GByte

versteckte Boot-Partition

Ubuntu 11.10 Root

Setup-Assistent

Primär/
Logisch

Ext4

10 GByte

MBR (wählen Sie als Speicherort besser die Root-Partition)

Ubuntu 11.10 Swap

Setup-Assistent

Primär/
Logisch

Swap

wie eingebauter RAM

Datenpartition

Gparted

Primär/
Logisch

NTFS/FAT32

nach Bedarf

Weitere Details zu Dateisystemen lesen Sie im Artikel „Dateisysteme erklärt: FAT, exFAT und NTFS“.
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