Windows-Master-Stick

Abbild der Installation

von - 15.03.2013
Die Referenz-Installation ist jetzt für die weitere Bearbeitung bereit. In den nächsten Schritten erstellen Sie aus der virtuellen Maschine ein Abbild der Referenz-Installation. Anschließend integrieren Sie in das Abbild zusätzliche Treiber sowie die Seriennummer von Windows. Alle Schritte erledigen Sie unter Ihrem eigentlichen Windows.

Abbild erstellen

VHD-Datei einbinden: Die gemountete virtuelle Festplatte erkennen Sie in der Datenträgerverwaltung an dem blauen Festplattensymbol.
VHD-Datei einbinden: Die gemountete virtuelle Festplatte erkennen Sie in der Datenträgerverwaltung an dem blauen Festplattensymbol.
Das Abbild erstellen Sie mit dem kostenlosen Tool G-ImageX. Entpacken Sie das ZIP-Archiv in ein Verzeichnis Ihrer Wahl. In dem Ordner finden Sie ein Verzeichnis „install“ mit den Unterordnern „x64“ und „x86“. Wenn Sie mit einer 64-Bit-Version von Windows arbeiten, starten Sie die G-ImageX-Version aus dem Verzeichnis „x64“, ansonsten nehmen Sie die Version aus dem Ordner „x86“.
Lassen Sie das G-ImageX-Fenster zunächst im Hintergrund laufen. Zuerst müssen Sie nämlich die VHD-Datei von Virtual Box mounten. Erst danach lässt sich das Abbild der Installation erstellen.
Rufen Sie dazu die Datenträgerverwaltung mit [Windows R] und dem Befehl diskmgmt.msc auf. Klicken Sie auf „Aktion, Virtuelle Festplatte anfügen“ und anschließend auf „Durchsuchen…“. Navigieren Sie zum Speicherort der virtuellen Maschine und wählen Sie die VHD-Datei aus. Mounten Sie die VHD-Datei mit „OK“. In der Datenträgerverwaltung erkennen Sie den virtuellen Datenträger an dem blauen Icon.
Platz sparen: Löschen Sie die in Ihrer Referenz-Installation versteckte Auslagerungsdatei „pagefile.sys“, da sie nur unnötig Platz wegnimmt.
Platz sparen: Löschen Sie die in Ihrer Referenz-Installation versteckte Auslagerungsdatei „pagefile.sys“, da sie nur unnötig Platz wegnimmt.
Merken Sie sich den Laufwerkbuchstaben der 24,9 GByte großen Partition. Navigieren Sie im Windows-Explorer zu dem Laufwerk mit diesem Buchstaben und löschen Sie die Auslagerungsdatei „pagefile.sys“. Sie wird von Windows nach der Installation automatisch wieder angelegt.
Wechseln Sie nun zum Programmfenster von G-ImageX. Aktivieren Sie das Register „Capture“. Geben Sie neben „Source“ den Laufwerkbuchstaben an, den Sie sich gemerkt haben. Klicken Sie in der Zeile „Destination“ auf „Browse…“. Erstellen Sie einen neuen Ordner mit der Bezeichnung wim und geben Sie als Dateinamen install.wim an.
Zurück im Hauptfenster tippen Sie bei „Name“ eine Bezeichnung für die WIM-Datei an — zum Beispiel Referenz-Installation und bei „Description“ eine Kurzbeschreibung, etwa Windows-Master-Stick.
Abbild erstellen: G-ImageX erstellt aus Ihrer Referenz-Installation in der virtuellen Maschine das Installationsabbild „install.wim“ für den Master-Stick.
Abbild erstellen: G-ImageX erstellt aus Ihrer Referenz-Installation in der virtuellen Maschine das Installationsabbild „install.wim“ für den Master-Stick.
Wählen Sie nun bei „Compression“ die Einstellung „Maximum“. Bei „Display Name“ und „Display Desc.“ tragen Sie die gleichen Beschreibungen wie zuvor ein. Aktivieren Sie „Verify” und erstellen Sie das Abbild mit „Create“.
Der Vorgang dauert in der Regel zwischen 30 und 60 Minuten. Direkt unter dem Statusbalken finden Sie Angaben zur vergangenen und noch verbleibenden Zeit.
Im Anschluss daran trennen Sie die virtuelle Festplatte wieder. Klicken Sie dazu in der Datenträgerverwaltung mit der rechten Maustaste auf das blaue Festplattensymbol und wählen Sie „Virtuelle Festplatte trennen, OK“. 

Abbild mounten

So geht‘s: G-ImageX ist eine grafische Bedienoberfläche für das Kommandozeilen-Tool ImageX. G-ImageX macht zwei Dinge: Es erstellt Installationsabbilder und es mountet sie.
So geht‘s: G-ImageX ist eine grafische Bedienoberfläche für das Kommandozeilen-Tool ImageX. G-ImageX macht zwei Dinge: Es erstellt Installationsabbilder und es mountet sie.
Im Ordner „wim“ befindet sich nun die Datei „install.wim“. Sie enthält das Abbild Ihrer Referenz-Installation. Mounten Sie es, damit sich die Treiber und die Seriennummer integrieren lassen. Erstellen Sie zuerst einen neuen Ordner mit der Bezeichnung Mount.
Aktivieren Sie dann in G-ImageX das Register „Mount“. Klicken Sie in der Zeile „Mount Point“ auf die Schaltfläche „Browse…“. Navigieren Sie zum Ordner „Mount“ und wählen Sie ihn aus. Geben Sie nun in der Zeile das Abbild an, das Sie gerade erstellt haben. Setzen Sie ein Häkchen bei „Read and Write“ und klicken Sie auf „Mount“.

Treiber herunterladen

Die Community der Webseite Driverpacks.net sammelt Treiber für alle mögliche Hardware, zum Beispiel Chipsätze, Netzwerkkarten, RAID-Kontroller oder Sound-Karten. Die Treiber sind zu sogenannten Treiberpaketen geschnürt. Das Praktische an diesen Treiberpaketen ist: Sie enthalten die Treiber nicht als ausführbare Setup-Routinen, sondern als schlichte INF-Dateien. Diese INF-Dateien benötigen Sie, um die Treiber später in das Abbild Ihrer Referenz-Installation zu integrieren.
Bittorrent-Dateien speichern: Unter der Adresse http://driverpacks.net/driverpacks/latest finden Sie die Bittorrent-Dateien für die aktuellen Treiberpakete.
Bittorrent-Dateien speichern: Unter der Adresse http://driverpacks.net/driverpacks/latest finden Sie die Bittorrent-Dateien für die aktuellen Treiberpakete.
Die Treiberpakete bietet Driverpacks.net jedoch nicht zum direkten Download an, sondern die Webseite nutzt für den Download das Bittorrent-Netzwerk. Das bedeutet: Sie bekommen auf Driverpacks.net nur Bittorrent-Dateien für einzelne Treiberpakete.
Sie laden zuerst von Driverpacks.net eine Bittorrent-Datei herunter. Für den Download des Treiberpakets nutzen Sie den kostenlosen Bittorrent-Client Halite. Halite verarbeitet die Bittorrent-Datei und speichert die Treiberpakete auf Ihrem PC.
So geht’s: Rufen Sie die Webseite http://driverpacks.net/driverpacks/latest auf. Laden Sie die Bittorrent-Dateien für die Treiberpakete „LAN“, „Chipset“ und „Mass Storage“ herunter und speichern Sie sie in einem Ordner namens Torrent ab. Diese Pakete enthalten die Treiber für nahezu alle erhältlichen Mainboards.
Firewall konfigurieren: Der Download der Treiber klappt nur, wenn Sie dem Programm Halite den Zugriff auf das Internet erlauben.
Firewall konfigurieren: Der Download der Treiber klappt nur, wenn Sie dem Programm Halite den Zugriff auf das Internet erlauben.
Installieren Sie nun den Bittorrent-Client Halite. Entpacken Sie das 7-Zip-Archiv in ein Verzeichnis Ihrer Wahl. Starten Sie anschließend das Programm mit einem Doppelklick auf „Halite.exe“. Die Meldung der Firewall von Windows klicken Sie mit „Zugriff zulassen“ weg, damit das Programm aufs Internet zugreifen kann.
Im Hauptfenster des Programms klicken Sie auf das „Öffnen“-Symbol. Navigieren Sie zum Verzeichnis „Torrent“ und markieren Sie eine der Bittorrent-Dateien. Bestätigen Sie anschließend mit „Öffnen“. Ein neuer Dialog erscheint, in dem Sie den Speicherort für das Treiberpaket angeben sollen. Klicken Sie bei „Torrent save folder“ auf das Symbol mit den drei Punkten. Erstellen Sie einen neuen Ordner mit der Bezeichnung Treiber und wählen Sie ihn als Speicherort aus.
So geht‘s: Das portable Programm Halite lädt komfortabel Software aus dem Bittorrent-Netzwerk herunter. Sie brauchen Halite zum Download der Treiberpakete.
So geht‘s: Das portable Programm Halite lädt komfortabel Software aus dem Bittorrent-Netzwerk herunter. Sie brauchen Halite zum Download der Treiberpakete.
Fügen Sie die anderen Bittorrent-Dateien auf die gleiche Weise hinzu. Schließen Sie Halite, wenn der Download aller Treiberpakete beendet ist. Sie erkennen das daran, dass in der Spalte „Progress“ bei jedem Download der Wert „100.00%“ steht.
Weitere Bedientipps zu Halite finden Sie in der Infografik „So geht’s: Halite 0.3.1.6“.
Öffnen Sie den Ordner „Treiber“ und entpacken Sie die Treiberpakete. Es handelt sich dabei um 7-Zip-Archive.
Wichtig: Im Treiberpaket LAN befindet sich ein Ordner, der Treiber für Windows 8 enthält. Löschen Sie diesen Ordner, da die Windows-8-Treiber die Installation des Master-Windows verhindern.

Treiber in das Abbild integrieren

Treiber installieren: Dism installiert in das gemountete WIM-Image die Treiber aus dem Ordner „Treiber“ und seinen Unterverzeichnissen — hier 746 Treiber.
Treiber installieren: Dism installiert in das gemountete WIM-Image die Treiber aus dem Ordner „Treiber“ und seinen Unterverzeichnissen — hier 746 Treiber.
Die Treiberintegration erledigen Sie mit dem in Windows 7 integrierten SystemTool Dism. Dism wird auf der Kommandozeile bedient und erfordert Administrator-rechte. Rufen Sie also „Start, Alle Programme, Zubehör“ auf, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf „Eingabeaufforderung“ und wählen Sie „Als Administrator ausführen“.
Installieren Sie in das gemountete Abbild Ihrer Referenz-Installation jetzt die Treiber mit diesem Befehl:
dism /image:c:\mount /add-driver /driver:c:\treiber /recurse
Seriennummer hinzufügen: Sie sparen sich bei der Installation die Eingabe der Seriennummer, wenn Sie sie zuvor mit Dism integrieren.
Seriennummer hinzufügen: Sie sparen sich bei der Installation die Eingabe der Seriennummer, wenn Sie sie zuvor mit Dism integrieren.
Der Parameter /image:c:\mount gibt an, wo die Dateien des Abbilds liegen. Mit /add-driver definieren Sie, dass Treiber hinzugefügt werden sollen. Der Parameter /driver:c:\treiber gibt den Speicherort der Treiber an und /recurse bewirkt, dass Dism auch die Unterordner durchsucht.

Seriennummer einbinden

Erleichtern Sie sich nun noch die Neuinstallation Ihres Master-Windows, indem Sie jetzt schon die Seriennummer mit dem folgenden Befehl integrieren:
dism /image:c:\mount /set-productkey:
Der Parameter /image:c:\mount gibt an, in welchem Ordner Sie die Referenz-Installation gemountet haben. Mit set-productkey: teilen Sie Dism Ihre Seriennummer mit.

Änderungen sichern

Speichern Sie nun alle Änderungen ab. Das geht so: Aktivieren Sie das Fenster von G-ImageX. Der Reiter „Mount“ sollte aktiv sein. Dort sehen Sie im unteren Bereich das Listenfeld „Unmount“. Markieren Sie das gemountete Image, setzen Sie ein Häkchen bei „Commit Changes“ und klicken Sie auf „Unmount“. Ihre „install.wim“ ist jetzt fertig.

Treiber in „boot.wim“ integrieren

Für den letzten Schritt müssen Sie wissen, dass Sie neben Ihrer angepassten „install.wim“ noch ein zweites Installationsabbild benötigen: die Datei „boot.wim“.
Wieso zwei WIM-Dateien? Die „install.wim“, von der die ganze Zeit die Rede war, enthält Ihre Referenz-Installation. Die andere Datei, „boot.wim“, enthält die Setup-Routine. Wenn Sie Windows später installieren, dann startet zuerst die Datei „boot.wim“. Die Setup-Routine in der „boot.wim“ installiert dann die Referenz-Installation aus der „install.wim“ auf dem PC.
Damit Ihr Master-Stick später wirklich an jedem PC funktioniert, sollten Sie also dort ebenfalls das Treiberpaket „Mass Storage“ hinzufügen — es enthält die wichtigsten Treiber für Festplattenkontroller.
Und das geht so: Sie finden die Datei „boot.wim“ auf einer beliebigen Setup-DVD für Windows 7 im Verzeichnis „Sources“. Kopieren Sie die Datei in das Verzeichnis „wim“ auf der Festplatte.
Erstellen Sie im Ordner „Treiber“ den neuen Unterordner Kontroller und entpacken Sie das Treiberpaket „Mass Storage“ dort hinein.
In G-ImageX auf dem Register „Mount“ ändern Sie nun den Pfad unter „Source“ in C:\wim\boot.wim. Erhöhen Sie noch den Zähler bei „Image“ auf „2“. Die „boot.wim“ enthält nämlich zwei Abbilder — Sie brauchen das zweite. Alle anderen Einstellungen behalten Sie bei. Klicken Sie auf „Mount“. Wechseln Sie zum Kommandozeilenfenster und integrieren Sie die Kontroller-Treiber mit diesem Befehl:
dism /image:c:\mount /add-driver /driver:c:\treiber\Kontroller /recurse
Jetzt speichern Sie die „boot.wim“: Markieren Sie in G-ImageX im Listenfeld „Unmount“ das Abbild, setzen Sie ein Häkchen bei „Commit Changes“ und klicken Sie auf „Unmount“.
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