Windows 7 reparieren

Fehler beheben mit System-Tools

von - 28.10.2013
Hier geht es darum, dass Windows noch vollständig startet. Während oder nach dem Start werden Sie jedoch mit allerlei Fehlermeldungen konfrontiert. Die folgenden Techniken helfen dabei, die Fehler zu analysieren und zu beheben.

Fehler 1: Windows meldet beschädigte Systemdateien

Wenn Systemdateien beschädigt sind, dann reparieren Sie sie mit dem Kommandozeilen-Tool Sfc.
Systemdateien reparieren: Das Kommandozeilen-Tool Sfc überprüft die Systemdateien von Windows und ersetzt beschädigte Dateien durch die Originalversionen aus dem Ordner „C:\Windows\winsxs“
Systemdateien reparieren: Das Kommandozeilen-Tool Sfc überprüft die Systemdateien von Windows und ersetzt beschädigte Dateien durch die Originalversionen aus dem Ordner „C:\Windows\winsxs“
Systemdateien können beschädigt werden, wenn Windows nicht korrekt herunterfährt, die Festplatte Fehler aufweist oder ein Update schiefgeht. Mit dem in Windows enthaltenen Systemdatei-Überprüfungsprogramm Sfc rücken Sie solchen Problemen zu Leibe. Das Programm prüft die Systemdateien von Windows, während das Betriebssystem ausgeführt wird.
Dazu kontrolliert das Programm die Signatur der Datei und vergleicht diese Signatur mit einer, die in einer Katalogdatei hinterlegt ist. Unterscheidet sich die Signatur der Datei von der in der Katalogdatei hinterlegten, wird die Datei durch das Original ersetzt. Die Originaldatei ist unter Windows 7 im Verzeichnis „C:\Windows\winsxs“ zu finden.
Sfc ist ein Kommandozeilen-Tool und benötigt Admin-Rechte. Starten Sie deshalb die Eingabeaufforderung mit erhöhten Rechten. Klicken Sie unter „Start, Alle Programme, Zubehör“ mit der rechten Maustaste auf „Eingabeaufforderung“ und wählen Sie „Als Administrator ausführen“. Die Meldung der Benutzerkontensteuerung bestätigen Sie mit „Ja“.
Systemdateien: Im Ordner „C:\Windows\winsxs“ bewahrt Windows 7 die Original-Systemdateien auf – hier des Registrierungs-Editors Regedit
Systemdateien: Im Ordner „C:\Windows\winsxs“ bewahrt Windows 7 die Original-Systemdateien auf – hier des Registrierungs-Editors Regedit
Führen Sie jetzt den Befehl sfc /scannow aus. Die Überprüfung dauert zwischen fünf und zehn Minuten.
Nach Beendigung starten Sie den Rechner neu, damit Änderungen in Kraft treten. Anschließend führen Sie Windows Update aus. Damit stellen Sie sicher, dass Ihr System die neuesten Versionen von Systemdateien verwendet. Windows Update starten Sie mit [Windows Pause] und einem Klick auf „Windows Update“.

Fehler 2: Programme lassen sich nicht mehr aufrufen

Fehler beim Laden von DLL-Dateien beheben Sie mit dem System-Tool Regsvr32.
Die DLL-Meldung weist auf ein Problem mit der Dateiregistrierung hin. Ist eine DLL-Datei nicht registriert, funktionieren Programme nicht mehr, die diese Datei benötigen.
DLL-Fehler reparieren: Wenn Windows meldet, dass DLL-Dateien fehlen, können Sie sie mit den Tool Regsvr32 nachträglich registrieren
DLL-Fehler reparieren: Wenn Windows meldet, dass DLL-Dateien fehlen, können Sie sie mit den Tool Regsvr32 nachträglich registrieren
Stellen Sie zunächst sicher, dass die DLL-Datei auf Ihrer Festplatte vorhanden ist. Sollte das nicht der Fall sein, finden Sie sie womöglich auf der Installations-CD oder -DVD des Programms. Wenn es sich um eine Systemdatei von Windows handelt, finden Sie sie höchstwahrscheinlich auf dem Setup-Datenträger.
Kopieren Sie die DLL-Datei in das Verzeichnis „C:\Windows\System32“. Arbeiten Sie mit einem 64-Bit-System, dann kopieren Sie sie zusätzlich noch in das Verzeichnis „C:\Windows\SysWOW64“.
Starten Sie anschließend eine Kommandozeile mit erhöhten Rechten. Klicken Sie dazu unter „Start, Alle Programme, Zubehör“ mit der rechten Maustaste auf „Eingabeaufforderung“ und wählen Sie „Als Administrator ausführen“.  Die Meldung der Benutzerkontensteuerung bestätigen Sie mit „Ja“.
Tippen Sie anschließend folgenden Befehl ein:
regsvr32 <Dateipfad>\<Name der DLL-Datei>
Reparatur erfolgreich: Die Registrierung der DLL-Datei hat geklappt. Damit die Änderungen wirksam werden, starten Sie den PC neu
Reparatur erfolgreich: Die Registrierung der DLL-Datei hat geklappt. Damit die Änderungen wirksam werden, starten Sie den PC neu
Die Datei wird daraufhin registriert. Wenn die Registrierung erfolgreich war, erhalten Sie eine entsprechende Meldung von Windows. Starten Sie Windows neu. Die Fehlermeldung sollte jetzt verschwunden sein.

Fehler 3: Gerät funktioniert nach Treiber-Update nicht mehr

Abhilfe bei Problemen mit Treibern beheben Sie mit einem Treiber-Rollback.
Manchmal passiert es, dass ein neuer Treiber nicht so gut funktioniert wie der alte. Sei es, dass die Übertragungsrate der USB-3.0-Schnittstelle plötzlich einbricht oder der neue Grafikkartentreiber auf einmal Darstellungsfehler produziert.
Wenn die Deinstallation des Treibers nicht zum Ziel führt, dann sollten Sie ein Treiber-Rollback durchführen. Windows speichert nämlich sicherheitshalber den alten Treiber.
Alten Treiber rekonstruieren: In den Geräte-Eigenschaften stellen Sie mit „Vorheriger Treiber“ den alten Treiber wieder her
Alten Treiber rekonstruieren: In den Geräte-Eigenschaften stellen Sie mit „Vorheriger Treiber“ den alten Treiber wieder her
Rufen Sie in diesem Fall den Geräte-Manager mit [Windows R] und dem Befehl devmgmt.msc auf. Suchen Sie in der linken Fensterhälfte nach der Hardware, deren Treiber nicht richtig funktioniert. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Gerät und wählen Sie „Eigenschaften“. Wechseln Sie auf das Register „Treiber“ und klicken Sie auf die Schaltfläche „Vorheriger Treiber“ .
Eine Meldung erscheint, in der Sie gefragt werden, ob Sie wirklich den alten Treiber wiederherstellen wollen. Beantworten Sie die Frage mit „Ja“.
Windows stellt daraufhin den alten Treiber wieder her. Schließen Sie den Geräte-Manager und starten Sie anschließend Windows neu, damit die Einstellungen aktiviert werden.

Fehler 4: Datei versehentlich gelöscht

Gelöschte Dateien rekonstruieren Sie mit der Technik „Vorgängerversionen wiederherstellen“.
Windows 7 überwacht Laufwerke und zeichnet den momentanen Zustand in Wiederherstellungspunkten auf. Wiederherstellungspunkte werden auch Systemprüfpunkte genannt. Die Systemprüfpunkte erstellt Windows normalerweise automatisch einmal in der Woche sowie bei Systemänderungen – etwa der Installation von Treibern und Updates.
Windows überwacht dabei das Laufwerk, auf dem es installiert ist, und schützt in der Standardeinstellung die Systemeinstellungen sowie die Dateien und Ordner des Systems.
In dieser Einstellung bietet Windows den größten Schutz, denn bevor das System durch neue Programme, Treiber oder Updates verändert wird, erstellt Windows automatisch einen weiteren Wiederherstellungspunkt. Bei Bedarf können diese Änderungen über die Systemwiederherstellung wieder rückgängig gemacht werden.
Dateien wiederherstellen: Navigieren Sie durch den Wiederherstellungspunkt und kopieren Sie die gesicherte Datei zurück an die Originalstelle auf der Festplatte
Dateien wiederherstellen: Navigieren Sie durch den Wiederherstellungspunkt und kopieren Sie die gesicherte Datei zurück an die Originalstelle auf der Festplatte
Zusätzlich werden Versionen von Dateien und Ordnern gesichert. Die Funktion erlaubt es deshalb auch, alte Versionen von Dateien zu rekonstruieren, wenn sie gelöscht oder verändert wurden. Das gilt sowohl für Ihre eigenen Dateien als auch für Systemdateien. Wenn Sie beispielsweise eine Datei im Verzeichnis „C:\Windows\System32“ gelöscht haben, können Sie die Datei problemlos wiederherstellen.
Öffnen Sie den Windows-Explorer und navigieren Sie in das Verzeichnis „C:\Windows“. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Ordner „System32“ und wählen Sie „Vorgängerversionen wiederherstellen“. Ein Fenster erscheint, in dem Ihnen die verfügbaren Versio-nen in chronologischer Reihenfolge angezeigt werden.
Wählen Sie eine Version per Doppelklick aus. Ein weiteres Fenster öffnet sich. Hier finden Sie die Dateien, die Windows beim Erstellen des Wiederherstellungspunkts gesichert hat. Um eine Datei wiederherzustellen, kopieren Sie die Datei einfach aus dem geöffneten Wiederherstellungspunkt an den Originalspeicherort.
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