Was sich durch die Windows-10-Migration ändert

Fazit - Windows 10 bringt einige Vorteile

von - 02.10.2015
Sowohl umfangreiche Tests mit den verschiedenen Editionen von Windows 10 als auch die Gespräche mit vielen Systemverantwort­lichen ha­ben gezeigt, dass Windows 10 bei den IT-lern insgesamt auf eine positive Resonanz stößt. Zwar gibt es auch Kommentare, die die Oberfläche, das Design und das wieder vorhandene Startmenü als Rückschritt in Richtung Windows 7 ansehen, für die IT-Mannschaften ist das aber der richtige Weg, wenn es darum geht, Windows-7-Systeme abzulösen.
Die Anwender erhalten mit Windows 10 ein modernes Betriebssystem, das die Verbesserungen und Neuerungen, die Microsoft in vielen Bereichen schon mit Windows 8 und 8.1 eingeführt hat, aufnimmt, ohne dass ihnen eine allzu ungewohnte Oberfläche das Arbeiten erschwert. Die Administratoren können deshalb davon ausgehen, dass die Nutzer den Service-Desk nicht mit Anfragen überhäufen.
Insgesamt sind es dann auch weniger die neuen Features von Windows 10, sondern eher das Auslaufen des regulären Supports auch für Windows 7, weshalb in den Unternehmen intensiv über einen Wechsel nachgedacht wird.
Georgios Athanassiadis, Leiter IT-Infrastruktur und Support, Bezirkskliniken Schwaben
Georgios Athanassiadis, Leiter IT-Infrastruktur und Support, Bezirkskliniken Schwaben: „Windows 10 bringt einige Vorteile gegenüber Windows 7, die für manche Bereiche im Unternehmen interessant sind und langfristig den User-Support verbessern werden. Das betrifft speziell die Vereinheitlichung des User-Interface und die Applikationsnutzung im Bereich mobile Geräte und im klassischen Desktop-/Laptop-Bereich.“
Die Gespräche mit den IT-Verantwortlichen haben auch gezeigt, dass man sich durchaus im Klaren darüber ist, welche Tragweite der Wechsel des Betriebssystems hat.
So haben beispielsweise viele noch Bedenken, dass beim Einsatz von Windows 10 Kompatibilitätsprobleme mit der Software auftauchen könnten, die ein Unternehmen verwendet – nicht zuletzt durch die Einführung des neuen Standardbrowsers Edge. Interne Lösungen arbeiten oft noch mit dem Internet Explorer und ActiveX als Front­end.
Viel weiter reichen allerdings die grundsätzlichen Änderungen, die Microsoft in den Bereichen Update und Verteilung der Windows-Systeme sowie bei neuen Features wie der Suche mit Hilfe der Spracherkennungs-Assistentin Cortana auf den Desktop bringt. Waren es bisher vor allen Dingen Firmen wie Google und Apple, die durch emsiges Sammeln von Nutzerdaten auffielen, setzen nun viele der neuen Features von Windows 10 ebenfalls eine permanente Online-Verbindung und damit auch eine Übermittlung von Nutzerdaten voraus. Wenn Anwender Neuerungen wie die sprachgestützte Suche mitnutzen sollen, ist die Unterstützung durch die Cloud notwendig. Microsoft hat nach den ersten „Spionage“-Aufschreien bestätigt, dass Windows 10 diverse Informationen zurückmeldet, auch um automatische Updates und Überprüfungen durchführen zu können. Microsoft versichert, dass Daten nur entsprechend den Einstellungen, die der Nutzer auf seinem System vorgenommen hat, übertragen und zum Großteil nur anonymisiert gesendet werden. So lassen sich dann auch die meisten dieser Rückmeldungen  abstellen.
Trotzdem bleibt dies sicher ein Bereich, den IT-Profis im Blick behalten wollen und müssen. Allerdings sollten sie dabei bedenken, dass die Zeiten der Betriebssysteme, die ganz ohne Verbindung zum Internet auskommen, der Vergangenheit angehören. Sie arbeiten in eine wie auch immer geartete Cloud (privat oder öffentlich) und die Anwender sind das heute auch so gewohnt – und sie erwar­ten den entsprechenden Komfort.
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