Windows 10 für Firmen – Top oder Flop?

Einfacher und effizienter Umstieg auf Windows 10

von - 30.04.2015
Der Umstieg eines Unternehmens auf ein neues System ist „ein aufwendiger und kostspieliger Prozess“, räumt Oliver Gürtler ein, Leiter des Geschäftsbereichs Windows bei Microsoft Deutschland. Mit Windows 10 soll nach dem Willen von Microsoft dieses Deployment aber viel von seinem Schrecken verlieren „Diese Prozesse werden mit Windows 10 zukünftig deutlich einfacher und effizienter“, verspricht Gürtler.
Oliver Gürtler, Leiter Geschäftsbereich Windows, Microsoft Deutschland
Oliver Gürtler, Leiter Geschäftsbereich Windows, Microsoft Deutschland: „Deployment-Prozesse werden mit Windows 10 zukünftig deutlich einfacher und effizienter.“
Bislang müssen Unternehmen einen nicht unerheblichen Aufwand betreiben, um System-Images für die Hardware zu pflegen – etwa um Treiber einzuspielen, das Image zu testen und bei Problemen Korrekturen vorzunehmen. Bis ein Image wirklich steht, vergeht viel Zeit.
Dieser Aufwand soll mit Windows 10 deutlich geringer werden. Dazu hat sich Microsoft zwei neue Methoden einfallen lassen: In-Place Upgrade und Provisioning.
Der große Vorteil dieser beiden Techniken ist, dass sie nicht destruktiv sind. Das heißt: Bei beiden Techniken muss der PC nicht zuvor komplett gelöscht werden. Es ist vielmehr möglich, den Rechner inklusive der vorhandenen Daten und Programme mit einem neuen Betriebssystem zu versorgen.
In-Place Upgrade: Hierbei handelt es sich um die einfachste Methode, Windows 10 auf einen PC zu bringen. Sie steht für alle PCs zur Verfügung, auf denen Windows 7, 8 oder 8.1 installiert ist. Die Migration der Daten erfolgt dabei vollautomatisch.
Sollte dennoch etwas schieflaufen, lässt sich das alte System komplett wiederherstellen, solange das Upgrade noch nicht zu 100 Prozent erfolgt ist.
Deployment von Windows 10: Zu den klassischen Techniken sind In-Place Upgrade und Provisioning hinzugekommen.
Deployment von Windows 10: Zu den klassischen Techniken sind In-Place Upgrade und Provisioning hinzugekommen.
Provisioning: Diese Methode ist besonders für Unternehmen interessant, die Bring Your Own Device (BYOD) praktizieren. Auf Consumer-Geräten befindet sich nämlich meist eine Windows-Version, die sich nur eingeschränkt vom System-Administrator verwalten lässt, da ihr Managementfunktionen fehlen. Mit Provisioning lassen sich die fehlenden Funktionen nachrüsten, sodass aus dem Consumer-Gerät ein echtes Enterprise-Gerät wird.
„Die Einstellungen, die sich mit Provisioning konfigurieren lassen, sind etwa WiFi, VPN, E-Mail-Profile, die Installation von speziellen Programmen, Sprachpaketen, Sicherheits-Updates und Zertifikaten sowie die Durchsetzung von Sicherheitsrichtlinien“, so Jim Alkove, Director of Program Management bei Microsoft.
Neben den beiden neuen Migrationstechniken unterstützt Windows 10 alle bisherigen Deployment-Mechanismen und Tools wie den System Center Configuration Manager weiterhin, denn „viele Unternehmen wollen und benötigen diesen Prozess nach wie vor“, so Oliver Gürtler von Microsoft Deutschland. Die IT-Verantwortlichen brauchen also nicht zu befürchten, dass gewohnte Workflows oder spezielle Scripts für das Deployment auf einen Schlag nutzlos werden.
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