Vergleichstest Business-Tablets

Tablets für Unternehmen müssen flexibel sein

von - 20.12.2016
Tablets am Tisch
gpointstudio / Shutterstock
Business-Tablets schaffen spielend den Spagat zwischen Tablet und Notebook. Im Test messen sich fünf Geräte unterschiedlicher Preisklassen mit Windows, Android und iOS.
Sie sind handlich, schnell und multifunktional: Tablets empfehlen sich durch ihre Alleskönner-Qualitäten längst auch für den Business-Einsatz. Denn was ein Notebook kann, lässt sich in vielen Fällen ohne Weiteres mit einem leistungsstarken Tablet erledigen.
Das Microsoft Surface Book hängte mit seiner Leistung die Konkurrenten ab, allerdings hat die Hardware seinen Preis.
(Quelle: Microsoft)
Laut den Marktforschern von IDC wuchs das Tablet-Marktvolumen im Businesskunden-Segment allein in Westeuropa im dritten Quartal 2016 um 4,8 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. Dabei stieg in Unternehmen vor allem die Nachfrage nach Premium-Geräten, die sich als Stand­alone-Tablet und mittels andockbarer Tastatur auch als Notebook einsetzen lassen. Besonders hoch im Kurs standen dabei laut IDC das Apple iPad Pro und das Surface Pro von Microsoft.
Beide Geräte zeigen exemplarisch, dass eine Schwarz-Weiß-Unterscheidung zwischen Tablets und Notebooks nicht immer möglich oder sinnvoll ist.
Aufgrund immer leistungsstärkerer Tablets betrifft das nicht nur ihre zunehmend deckungsgleichen Einsatzgebiete. Hinsichtlich ihres Designs bewegen sich viele Business-Ta­blets und -Notebooks auch in einer Grauzone, die Hybride wie Detachables, 2-in-1-Geräte und Convertibles gleichermaßen bedienen. Wird etwa der Monitor abgezogen oder wieder angesteckt, verwandeln sich die Geräte mal in ein Tablet, mal in ein Notebook. Das funktioniert auch bei den von com! professional getesteten Business-Tablets.

Fünf Tablets, drei Systeme

Die fünf Testkandidaten von Apple, Google, Lenovo, Microsoft und Sony sind allesamt Tablets. So banal das klingt, so wenig offensichtlich ist das zumindest bei zwei Geräten. Gemeint sind das 12 Zoll große Lenovo ThinkPad X1 und das 13,5 Zoll große Microsoft Surface Book, Letzteres ein Nachfolger des Surface Pro. Bei den Windows-10-Geräten gehört eine Notebook-Tastatur zur Standardausstattung, die speziell beim Surface Book nicht den Eindruck macht, als würde sie sich lösen lassen. Auf Knopfdruck klappt das dann aber doch.

Hersteller / Modell

Microsoft Surface Book

Lenovo ThinkPad X1 Tablet

Apple iPad Pro 9.7 (Wi-Fi + Cellular)

Google Pixel C

Sony Xperia Z4 Tablet

Preis

2600 Euro

2150 Euro

980 Euro

600 Euro

670 Euro

Ausstattung

Betriebssystem

Windows 10 Pro 64 Bit

Windows 10 Pro 64 Bit

iOS 10.2

Android 7.1.2

Android 6.0.1

Prozessor

Intel Core i7-6600U

Intel Core m7-6Y75

Apple A9X

Nvidia Tegra X1

Qualcomm Snapdragon 810

Grafikchip

Nvidia Geforce 940M

Intel HD Graphics 520

Intel HD Graphics 515

PowerVR 7XT

Nvidia Tegra X1 Maxwell

Qualcomm Adreno 430

RAM

16 GByte

16 GByte

2 GByte

3 GByte

3 GByte

Größe Display / Auflösung

13,5 Zoll / 3000 x 2000 Pixel

12 Zoll / 2160 x 1440

9,7 Zoll / 2048 x 1536 Pixel

10,2 Zoll / 2560 x 1800 Pixel

10,1 Zoll / 2560 x 1600 Pixel

Panel-Typ / Seitenverhältnis

IPS / 3:2

IPS / 3:2

IPS / 4:3

LTPS / √2:1

IPS / 16:10

Speicherplatz / weitere Kapazitäten

512 GByte / 128, 256 GByte, 1 TByte

512 GByte / 128, 192, 256 GByte, 1 TByte

256 GByte / 32, 128 GByte

64 GByte / 32 GByte

32 GByte / ○

Das Testfeld vervollständigen drei Business-Tablets mit Android beziehungsweise iOS als Betriebssystem: das Google Pixel C (10,2 Zoll), das Sony Xperia Z4 (10,1 Zoll) und das Apple iPad Pro in der 9,7-Zoll-Ausführung. Alle drei sind klassische Tablets, die sich per Bluetooth-Verbindung mit einem Zusatz-Keyboard koppeln lassen.
Ein Eingabestift gehörte nur in drei von fünf Fällen entweder zur Grundausstattung (Lenovo und Microsoft) oder zum hinzuzukaufenden Zubehör (Apple). Beim Google Pixel C und beim Sony Xperia Z4 muss man ganz auf einen Stift verzichten.
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