Nokia 3310 im Test

Nokia punktet mit einfacher Bedienung

von - 31.05.2017
Das Nokia 3310 in vier Farben
(Quelle: HMD Global )
Einst war Nokia für die einfache intuitive Bedienung seiner Featurephones berühmt. Wer das schätzte, wird das 3310 lieben, denn es hat eine ähnlich klare Menüstruktur. Die heutige Generation Smartphone wird sich allerdings nicht nur über die ungewöhnliche Texteingabe wundern, sondern auch mit den Softkeys und dem Hauptmenü eher wenig anfangen können.
Eine eher überflüssige Retro-Erfahrung ist dagegen der minimale interne Speicher von 16 MByte – das ist kein Tippfehler –, in den gerade einmal ein Dutzend Fotos oder eine halbe Minute Video passen. Doch immerhin hat das neue 3310 im Gegensatz zu seinem Urahnen einen MicroSD-Slot bekommen, der maximal 32 Gigabyte große Karten fasst, was dann für sehr viele Bilder reicht.
Allerdings wird wohl niemand wirklich öfter mit der einzig vorhandenen Kamera auf der Rückseite fotografieren wollen, denn deren Qualität ist sehr bescheiden. Vor allem auf dem Handy-Display erscheint alles unscharf und blass. Auf einem PC sehen die Bilder aber etwas besser aus, so dass man die Kamera zumindest für Notfälle nutzen kann. Die Leuchte neben der Linse hilft übrigens nicht dabei, allzu viel Licht ins Spiel zu bringen - sie ist aber zumindest als Taschenlampenersatz sinnvoll.
Am Ende gibt es aber auch noch eine sehr positive Eigenschaft des Nicht-Smartphones zu erwähnen - und das ist der Akku: Mit 1.200 mAh ist er zwar nur halb so groß wie bei aktuellen Smartphones, doch angesichts des geringen Strombedarfs der Hardware reicht die Leistung für mehrere Wochen Standby-Zeit aus. Außerdem kann er mit einem Handgriff ausgetauscht werden.

Als Zweithandy taugt das Nokia 3310

Die Neuauflage des Nokia 3310 ist mehr als eine nette Reise in die Vergangenheit. Wer mal eben ein Zweithandy sucht oder bewusst auf ein Smartphone verzichten will, wird hier fündig. Es gibt zwar andere Featurephones -  etwa von Doro oder Emporia - die zu ähnlichen Preisen mehr können, aber das Image und das Design machen das Nokia zu etwas Besonderem.
Die meisten Menschen werden aber wohl nicht auf Messaging-Dienste und mobilen Internet-Zugang verzichten wollen und deshalb eben ein Smartphone kaufen. HMD Global muss nach diesem ersten Aufschlag der wiederbelebten Marke Nokia nun beweisen, dass es auch dieses Thema beherrscht.
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