Windows auf SSD umziehen

Windows-Systempartition für die SSD verkleinern

von - 08.11.2013
Datenträgerbereinigung: Vor dem Umzug auf die SSD werfen Sie überflüssigen Ballast über Bord
Datenträgerbereinigung: Vor dem Umzug auf die SSD werfen Sie überflüssigen Ballast über Bord
Zunächst verkleinern Sie die Systempartition, sodass sie auf die SSD passt. Damit Sie keine überflüssigen Dateien mit umziehen, führen Sie als Erstes eine Datenträgerbereinigung durch.

Müll wegwerfen

Die Datenträgerbereinigung finden Sie in Windows 7 unter „Start, Alle Programme, Zubehör, Systemprogramme“. Wählen Sie bei „Laufwerkauswahl“ die Systempartition aus. Anschließend klicken Sie auf „Systemdateien bereinigen“.
Nun wählen Sie alle überflüssigen Bereiche aus. Dazu gehören etwa „Temporäre Internetdateien“, „Papierkorb“, „Service Pack-Sicherungsdateien“, und „Temporäre Dateien“. Hier kommen gut und gern einige Gigabyte zusammen.

Daten sichern

Im nächsten Schritt machen Sie eine Sicherungskopie Ihrer Festplatte. Verwenden Sie dazu ein Backup-Programm Ihrer Wahl und erstellen Sie ein Image. Als Speicherort empfiehlt sich eine externe Festplatte.
Sicherung einrichten: Die gesicherten Dateien stellen Sie nach dem Umzug auf die SSD wieder her
Sicherung einrichten: Die gesicherten Dateien stellen Sie nach dem Umzug auf die SSD wieder her
Für ein Backup lassen sich auch Windows- Bordmittel verwenden. Dazu rufen Sie die Systemsteuerung auf und klicken auf „System und Sicherheit“ und danach auf „Sichern und Wiederherstellen“. Dort wiederum klicken Sie auf „Sicherung einrichten“ und wählen den Speicherort für das Backup aus. Danach legen Sie fest, welche Daten gesichert werden sollen.
Im Fenster „Sichern und Wiederherstellen“ lässt sich auch ein Systemreparaturdatenträger erstellen. Dies ist empfehlenswert, denn damit reparieren Sie Ihr System, falls beim Umzug etwas schiefgeht.
Nun löschen Sie alle Filme, Bilder, Fotos, Musik und Dokumente. Löschen Sie nicht die Order, sondern nur deren Inhalt. Die gelöschten Dateien stellen Sie später aus dem Backup wieder her.
Windirstat: Das Tool veranschaulicht, welche Dateien viel Platz auf der Festplatte beanspruchen. Wenn Sie mit dem Mauszeiger über ein farbiges Rechteck fahren, erscheint unten der Dateiname
Windirstat: Das Tool veranschaulicht, welche Dateien viel Platz auf der Festplatte beanspruchen. Wenn Sie mit dem Mauszeiger über ein farbiges Rechteck fahren, erscheint unten der Dateiname
Weitere große Brocken finden Sie mit Hilfe des Tools Windirstat.

Programme deinstallieren

An dieser Stelle lohnt sich ein Blick auf die verbleibende Größe. Wenn die Zielgröße noch nicht erreicht ist, dann deinstallieren Sie all die Programme, die Sie nicht so häufig verwenden. Sie müssen sie später neu installieren. Regelmäßig genutzte Programme sollen aber auf die SSD, damit sie schneller starten.

Spiele umziehen

Wenn Sie die Spieleplattform Steam verwenden, dann lassen sich die Spiele nicht so einfach auf einen anderen Datenträger verschieben. Doch dafür gibt es Steam Mover. Damit verschieben Sie die Spiele, die ja in der Regel viele Gigabyte groß sind, auf eine externe oder eine zweite Festplatte.

Hibernation ausschalten

Defragmentierung: In diesem Beispiel ist die Systempartition bereits vollständig defragmentiert
Defragmentierung: In diesem Beispiel ist die Systempartition bereits vollständig defragmentiert
In der Datei „hiberfil.sys“ speichert Windows Treiber, Dienste und andere wichtige Dateien. Das beschleunigt den Boot-Vorgang. Die Größe der Datei entspricht standardmäßig 75 Prozent des eingebauten RAMs – bei 8 GByte RAM sind das immerhin 6 GByte. Da der Platz auf einer SSD rar ist, schalten Sie diese Funktion aus.
Dazu öffnen Sie die Eingabeaufforderung und geben powercfg -H off ein. Bei Windows 8 lautet der Befehl powercfg /H off.

Defragmentieren

Windows defragmentiert automatisch im Hintergrund und macht seine Sache gut. Um auf der sicheren Seite zu sein, sehen Sie nach: Rufen Sie im Windows-Explorer das Kontextmenü der Systempartition auf und klicken Sie auf „Eigenschaften“.
Wechseln Sie in den Reiter „Tools“ und klicken Sie auf „Jetzt defragmentieren…“. Falls hinter der Systempartition etwas anderes steht als „0% fragmentiert“, klicken Sie auf „Datenträger defragmentieren“.
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