Sicherheit oder Tempo

SSDs im RAID-Verbund zusammenschalten

von - 21.09.2014
Mehrere SSDs zu einem RAID zu verbinden klingt verlockend: hohe Ausfallsicherheit oder doppeltes Tempo. Dagegen spricht allerdings der fehlende TRIM-Support.
Mehrere SSDs zu einem RAID zu verbinden klingt verlockend: hohe Ausfallsicherheit oder doppeltes Tempo. Dagegen spricht allerdings der fehlende TRIM-Support.
RAID-Kontroller: Wer mehrere Festplatten zu einem Laufwerk verbinden will, auf dem auch WIndows ausgeführt werden soll, ist auf einen Hardware-RAID und damit auf einen RAID-Kontroller angewiesen.
RAID-Kontroller: Wer mehrere Festplatten zu einem Laufwerk verbinden will, auf dem auch WIndows ausgeführt werden soll, ist auf einen Hardware-RAID und damit auf einen RAID-Kontroller angewiesen.
(Quelle: Highpoint)
Lange waren SSDs nur schnell, aber klein und obendrein teuer. Langsam,  aber stetig sinkt jedoch der Preis und 128 GByte sind bereits für unter 100 Euro erhältlich. Wer jetzt aufrüstet, der hat eventuell mehrere kleine SSDs übrig. Die naheliegende Idee: die SSDs zusammenschalten, um daraus ein großes Laufwerk zu erstellen.
Drei Möglichkeiten stehen dabei zur Auswahl: RAID, JBOD oder Windows Storage Spaces. Jede dieser Möglichkeiten hat ihre Vor- und Nachteile. Der Artikel erklärt sie.

Hardware-RAID

Die klassische Lösung, um mehrere Laufwerke zu einem einzigen zu verbinden, ist ein RAID. RAID ist die Kurzform für Redundant Array of Independent Disks, was so viel heißt wie wiederholende Anordnung unabhängiger Laufwerke. Wie der Name vermuten lässt, sind RAIDs vor allem auf Redundanz ausgelegt. Wenn ein Laufwerk ausfällt, springen andere ein.

Ein Kontroller ist nötig

Grundsätzlich lässt sich ein RAID sowohl per Hardware als auch per Software umsetzen. Wird das RAID per Software realisiert, dann ist zwar keine spezielle Hardware nötig, Windows lässt sich auf diesem RAID aber nicht installieren. Das softwarebasierte RAID lässt sich nur für Daten verwenden.
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RAID 0: Bei einem RAID 0 werden Dateien in Stripes – in Streifen – zerlegt und vom Kontroller gleichmäßig auf sämtliche Laufwerke des RAIDs verteilt. Wenn man zwei Laufwerke koppelt, verdoppelt sich dadurch der Datendurchsatz.
RAID 1: Für doppelte Ausfallsicherheit sorgt ein RAID 1, denn es speichert die Daten in exakter Kopie auf beiden Laufwerken. Fällt das eine aus, sind die Daten auf dem anderen noch verfügbar.
JBOD: Ein JBOD ist eine Anhäufung von Laufwerken, deren gesamter Speicherplatz als ein einziges Laufwerk zur Verfügung gestellt wird. JBODs sind nur so schnell wie das langsamste ihrer Laufwerke.
Speicherplätze: Windows Speicherplätze kombiniert einige Vorteile von RAID und JBOD, setzt aber Windows 8 voraus. Der Gesamtspeicher lässt sich in einzelne Partitionen aufteilen.

SSDs im Verbund :

RAID, JBOD oder Windows Storage Spaces

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Kommt hingegen ein Hardware-Kontroller zum Einsatz, dann kümmert dieser sich um die Verwaltung des RAIDs. Viele moderne Rechner haben bereits einen solchen Hardware-RAID-Kon­troller an Bord, der in den Chipsatz des Mainboards integriert ist. Zudem ist Windows mit vielen gängigen Treibern für die RAID-Kontroller bestückt, sodass man Windows auf einem solchen RAID meist pro­blemlos installieren kann. Die Konfiguration des RAIDs findet dann im BIOS statt.
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