Pro­fessionelle Daten­analyse mit BI-Tools

BI-Daten­analyse mit Tableau Desktop

von - 04.01.2016
Tableaus Stärke liegt in der Aufdeckung und Visualisierung von Daten. Die Bedienoberfläche ist leicht verständlich und erlaubt es, in wenigen Schritten per Drag and Drop erste Ergebnisse zu generieren. Die leichte Bedienbarkeit hat Tableau vor allem in den Fachabteilungen viele Anhänger beschert, und so kommt die Software oft nicht über einen strukturierten Beschaffungsprozess durch die IT-Abteilung ins Unternehmen, sondern durch die Anwender selbst. Die BI-Tools von Tableau Software lassen sich intuitiv bedienen und bieten umfangreiche Möglichkeiten der Darstellung.
Tableau Desktop: Mit wenigen Mausbewegungen und ein paar Klicks sind aussagekräftige Analysegrafiken erstellt.
Tableau Desktop: Mit wenigen Mausbewegungen und ein paar Klicks sind aussagekräftige Analysegrafiken erstellt.
Tableau Desktop setzt zur Datenanalyse nicht auf Assistenten oder Skripts, sondern auf die visuelle Abfragesprache VizQL. Sie erlaubt es, Analysen per Drag and Drop zusammenzuklicken, übersetzt diese in Datenbankabfragen und zeigt die Ergebnisse wieder in grafischer Form an. Die Daten können dabei in klassischen SQL-Datenbanken liegen, aus Big-Data-Plattformen wie Hadoop oder Google BigQuery kommen oder anderen Quellen, etwa Google Analytics, entstammen.
Um in Tableau Desktop eine Analyse zu starten, muss der Anwender eine Verbindung zu den Datenquellen herstellen oder eine bereits gespeicherte Arbeitsmappe öffnen. Wird eine neue Datenquelle ausgewählt, muss der Nutzer zunächst festlegen, welche Arbeitsblätter oder Tabellen er analysieren möchte.
Dazu zieht er diese einfach aus der Seitenleiste in das Bearbeitungsfenster. Weitere Arbeitsmappen oder Tabellen lassen sich per Drag and Drop oder Doppelklick hinzufügen. Tableau Desktop erstellt dann automatisch eine Standardverknüpfung, die sich per Klick auf das Verbindungssymbol ändern lässt.
Je nach Datenquelle kann der Anwender wählen, ob die Verbindung zu den Ausgangsdaten laufend live aktualisiert werden soll oder ob er diese in die Tableau-Daten-Engine importieren und dort analysieren möchte. Letzteres beschleunigt die Verarbeitung und entlastet die Datenbanken von Abfragen, ist aber eben nur dann sinnvoll, wenn die zu analysierenden Daten nicht ständig aktualisiert werden müssen.
App Tableau Mobile: Damit lassen sich Dashboards von einem Tableau-Server abrufen und auf einem Android-Tablet oder iPad präsentieren.
App Tableau Mobile: Damit lassen sich Dashboards von einem Tableau-Server abrufen und auf einem Android-Tablet oder iPad präsentieren.
Tableau Desktop teilt die Daten in „Dimensionen“ und „Kennzahlen“ ein. Dimensionen sind typischerweise Kategorien mit diskreten Ausprägungen wie Kundenname, Ort oder Region. Kennzahlen bestehen üblicherweise aus kontinuierlichen Werten wie Umsatz oder Menge.
Um eine Analyse zu starten, zieht man Dimensionen und Kennzahlen aus den Ursprungsdaten in die Felder „Spalten“ und „Zeilen“. Sofort werden die Ergebnisse als Grafik angezeigt. Will man die Ausprägungen einer Dimension farblich unterschiedlich darstellen, zieht man diese einfach auf das Feld „Farbe“.
So ist mit wenigen Mausbewegungen eine erste Analyse erstellt. Dieses Drag-and-Drop-Prinzip zieht sich durch die komplette Bedienlogik von Tableau Desktop. Auch komplexe Analysen und Berechnungen lassen sich entweder durch Ziehen und Ablegen durchführen oder indem man aus einem Dropdown-Menü den entsprechenden Eintrag wählt.
Tableau Desktop läuft unter Windows ab Vista sowie auf Microsoft Server 2008 R2 oder neuer. Auch für Mac OS X ab 10.8.1 gibt es einen Client.
Das Programm ist in zwei Varianten erhältlich, die sich in der Unterstützung von Datenquellen unterscheiden. Die Personal Edition kann nur Daten aus Microsoft Access 2003 oder höher, Excel 2007 oder höher, der Microsoft-Cloud Azure, Open Data Protocol (OData), eigenen Tableau-Datenextraktionen und CSV-Dateien extrahieren.
Die Professional Edition unterstützt dagegen mehr als 40 Datenquellen, darunter Hadoop-Distributionen, Google Analytics und BigQuery, IBM DB2 und Netezza sowie Oracle- und SAP-Produkte.
Um Ergebnisse aus Tableau Desktop zu veröffentlichen und per Browser oder mobilem Endgerät zugänglich zu machen, benötigt der Anwender die Server-Komponente des Herstellers. Diese steht auch als Software as a Service in einer Cloud-Variante zur Verfügung.
Für Desktop-, Server- und Online-Variante gibt es kostenlose Testversionen, die sich 14 Tage nutzen lassen. Unbegrenzt kostenfrei ist Tableau Public (public.tableau.com), ein Online-Dienst, über den sich Daten kombinieren, die Zusammenhänge visualisieren und die Ergebnisse direkt veröffentlichen lassen.
Ebenfalls gratis ist der Tableau Reader, mit dem man Analysen anzeigen, filtern, sortieren und drucken kann.
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