Linux schnell auf dem USB-Stick installieren
Live-System auf dem Stick installieren
von Andreas Fischer - 15.08.2011
Linux Live USB Creator installiert eines von 25 Live-Systemen auf Ihren USB-Stick (kostenlos, www.linuxliveusb.com). Das geht in fünf einfachen Schritten. Der Stick bootet später Ihren PC oder eine virtuelle Maschine.
Schritt 1: USB-Stick auswählen
Die Oberfläche von Linux Live USB Creator besteht aus fünf einfachen Schritten.
So geht’s: Zuerst wählen Sie bei „Schritt 1: Stick auswählen“ Ihren USB-Stick aus dem Dropdown-Menü aus. Taucht der Stick dort noch nicht auf, aktualisieren Sie die Ansicht, indem Sie auf die beiden blauen Pfeile klicken. Sobald ein USB-Stick ausgewählt wurde, schaltet die Ampel in dem ersten Feld auf Grün.
Schritt 2: ISO-Datei einbinden
In diesem Schritt wählen Sie das Linux-System aus, das Sie auf Ihrem USB-Stick installieren wollen. Laden Sie sich das gewünschte System entweder selbst direkt aus dem Internet herunter oder verwenden Sie die eingebaute Download-Funktion des Linux Live USB Creators.
Eigene ISO-Datei verwenden: Wenn Sie die ISO-Datei des gewünschten Linux-Systems bereits heruntergeladen haben, klicken Sie im Linux Live USB Creator bei „Schritt 2: Quelle auswählen“ auf das Symbol über „ISO / IMG / ZIP“, um einen Windows-Dialog zu öffnen, in dem Sie die heruntergeladene ISO-Datei auswählen.
Linux-Image herunterladen: Falls Sie die ISO-Datei noch nicht haben, sucht Linux Live USB Creator automatisch den schnellsten Download-Server.
Die Schaltfläche „Manuell“ startet zunächst eine Prüfung auf den schnellsten Internetserver und öffnet dann das Fenster „Select the mirror“.
Wählen Sie den obersten Eintrag aus und bestätigen Sie danach mit „In meinem Browser öffnen“. Anschließend haben Sie die Möglichkeit, den Speicherort für die ISO-Datei festzulegen.
Schritt 3: Persistenter Modus
Die Linux-Systeme, die später von Ihrem USB-Stick booten, basieren auf Live-CDs. Eine Live-CD ist aber immer fix und unveränderbar. Änderungen, die Sie an einem Live-System vornehmen, werden nicht gespeichert.
Um das Speicherproblem zu beheben, wurde der persistente Modus entwickelt. Dabei richtet Linux Live USB Creator eine zusätzliche Datei auf Ihrem USB-Stick ein, in der das Linux-Betriebssystem sämtliche Änderungen sichert.
Startet ein Live-System vom Stick, prüft es dann zunächst, ob diese spezielle Datei vorhanden ist. Falls ja, integriert Linux automatisch alle Änderungen in das startende System. Bei Live-Systemen, die auf Ubuntu basieren, heißt die Datei meist „casper-rw“.
So geht’s: Tragen Sie die gewünschte Größe ins Feld vor „MB (Persistenter Modus)“ ein oder bewegen Sie den Schieberegler darüber so lange, bis die gewünschte Größe eingestellt ist.
Die Maximalgröße für den persistenten Modus beträgt 4 GByte. Diese Beschränkung liegt am FAT32-System auf dem USB-Stick, das nur Dateien bis zu dieser Größe unterstützt.
Persistenter Modus: In einigen Live-Systemen ist der persistente Modus bereits integriert. Dann zeigt Linux Live USB Creator „eingebaute Persistenz“ an.
Manche Linux-Systeme wie Parted Magic haben gar keinen persistenten Modus. Dort steht dann nur „Live Modus“.
Schritt 4: Optionen festlegen
Linux Live USB Creator hat im vierten Feld drei Einträge. Hier legen Sie fest, ob die Dateien auf dem Stick versteckt werden und ob als Zusatzsoftware Virtual Box Portable auf dem Stick installiert wird.
Letzteres hat den Vorteil, dass sich das Live-System auf Ihrem USB-Stick nicht nur zum Booten eines PCs eignet, sondern dass es auch direkt unter Windows als virtueller PC startet. Aufgrund von Problemen mit der virtuellen Hardware im virtuellen PC funktioniert das aber nicht mit jedem der 25 Linux-Systeme.
Angelegte Dateien: Die erste Option bestimmt, ob die Dateien auf dem Stick versteckt werden. In den meisten Fällen ist dies sinnvoll, damit die Ordnerstruktur übersichtlich bleibt.
Formatieren mit FAT32: Die zweite Option legt fest, ob der Stick vor der Installation des Live-Systems mit FAT32 formatiert wird. Damit der Stick bootfähig ist, muss er aber vorher trotzdem mindestens einmal mit dem HP USB Disk Storage Format Tool formatiert werden.
Linuxlive-Start: Die dritte Option ist etwas missverständlich benannt. Das Häkchen vor „LinuxLive-start von Windows aus erlauben“ bewirkt, dass Live USB Creator Virtual Box Portable herunterlädt und auf dem Stick einrichtet.
Schritt 5: Live-USB erstellen
Im letzten Schritt installieren Sie das gewünschte Linux-System auf Ihrem USB-Stick. Je nach Größe des ausgewählten Linux-Systems und der Geschwindigkeit des Sticks dauert das meist fünf bis zehn Minuten.
So geht’s: Ein Klick auf das Blitzsymbol bei „Schritt 5: Erstellen“ startet das Kopieren. Das funktioniert jedoch nur, wenn alle Ampeln in den drei ersten Abschnitten auf Grün geschaltet sind.
Falls eine der Ampeln auf Rot steht, meldet das Tool „Bitte bestätigen Sie die Schritte 1 bis 3“. Gemeint ist damit, dass Sie die Einstellung in dem Schritt mit der roten Ampel überprüfen sollen.
Nach der Installation auf dem USB-Stick öffnet Linux Live USB Creator automatisch eine englischsprachige Website mit Informationen zur Benutzung des Sticks. Ihr Live-Stick ist nun einsatzbereit.