Fünf neue Live-Systeme

Marble in a Box

von - 03.12.2012
Marble in a Box: Die Live-CD startet sofort die Atlas-Anwendung Marble, eine Alternative zu Google Earth.
Marble in a Box: Die Live-CD startet sofort die Atlas-Anwendung Marble, eine Alternative zu Google Earth.
Marble ist eine Atlas-Anwendung des kostenlosen KDE-Edutainment-Projects und eine interessante Alternative zu Google Earth. Für einen ausgiebigen Test des Schreibtischglobus eignet sich die kostenlose Live-CD Marble in a Box.
Die auf Open Suse basierende Scheibe startet nach dem Booten sofort die Atlas-Anwendung. Diese identifiziert sich noch als Version 0.9.2, obwohl der Schreibtischglobus inzwischen die Versionsnummer 1.3.0 erreicht hat und unter anderem um Routing-Funktionen erweitert wurde. Dafür enthält die Live-CD Marble in a Box aber bereits zahlreiche Satellitenaufnahmen des Nasa-Projekts Blue Marble Next Generation und erspart dem Anwender das langwierige Nachladen der Bilder aus dem Internet.
So geht’s: Die kostenlose Marble in a Box startet einen faszinierenden Schreibtischglobus mit Satellitenbildern der Nasa. Im Bereich „Map View“ bietet Ihnen die Anwendung diverse Darstellungsvarianten.
So geht’s: Die kostenlose Marble in a Box startet einen faszinierenden Schreibtischglobus mit Satellitenbildern der Nasa. Im Bereich „Map View“ bietet Ihnen die Anwendung diverse Darstellungsvarianten.
Für den Download der Live-CD ist eine Anmeldung auf Susestudio.com erforderlich. Dazu lässt sich auch ein bereits existierendes Benutzerkonto anderer Online-Dienste nutzen, etwa ein Google- oder Facebook-Konto.
Susestudio.com beherbergt zudem ein weiteres Projekt mit einer Marble-Live-CD. Diese Variante nutzt zwar eine neuere Version der Atlas-Anwendung, lief auf den Test-PCs der Redaktion allerdings nicht zufriedenstellend.

Live-System starten

Wenn Sie Marble in a Box booten, dann erscheint nach wenigen Sekunden das Boot-Menü des Live-Systems. Übernehmen Sie die Vorgaben unverändert und bestätigen Sie mit der Eingabetaste. Das Live-System setzt dann den Boot-Vorgang fort, lädt die Arbeitsumgebung KDE und startet den Schreibtischglobus Marble.
Bevor Sie sich näher mit der Atlas-Anwendung beschäftigen, sollten Sie zunächst die Unterstützung der deutschen Tastatur aktivieren. Dann lässt sich in Marble auch nach Ortsnamen mit Umlauten suchen.
Umlaute aktivieren: Nur mit dem deutschen Tastaturlayout lässt sich in der Atlas-Anwendung auch nach Ortsnamen mit Umlauten suchen.
Umlaute aktivieren: Nur mit dem deutschen Tastaturlayout lässt sich in der Atlas-Anwendung auch nach Ortsnamen mit Umlauten suchen.
Klicken Sie links unten auf das KDE-Symbol, wechseln Sie zu den „Applications“ und klicken Sie dort auf „Configure Desktop“. Wählen Sie „Regional & Language“ und klicken Sie in der linken Spalte des Folgedialogs auf „Keyboard Layout“. Im rechten Bereich des Fensters aktivieren Sie die Option „Enable keyboard layouts“ und klicken dann in der Auswahl „Available layouts“ doppelt auf „Germany“.
Danach markieren Sie in der Auswahl „Active layouts“ den Eintrag „USA“ und entfernen diesen mit einem Klick auf den grünen Linkspfeil. Markieren Sie schließlich unter „Available layouts“ den Eintrag „Germany“ und bestätigen Sie Ihre Änderungen mit „Apply“.
Sobald die Tastatureinstellungen erledigt sind, schließen Sie den Dialog und wechseln zum Programmfenster der Atlas-Anwendung Marble. Für eine bessere Übersicht aktivieren Sie den Vollbildmodus mit der Tastenkombination [Strg Umschalt F].

Der Einstieg

Marble erscheint zunächst mit der auf einen Globus projizierten Atlas-Darstellung. Sobald Sie den Mauszeiger über den Globus halten, verwandelt sich dieser in eine Hand. Nun lässt sich der Globus bei gedrückter linker Maustaste drehen und die Kartendarstellung verschieben. In der Leiste am linken Bildschirmrand finden Sie im Bereich „Navigation“ zudem Pfeiltasten, mit denen sich die Kartendarstellung ebenfalls bewegen lässt. Ein Klick auf das Haussymbol zwischen den Pfeiltasten versetzt den Globus wieder in die Ausgangsposition.
Oberhalb der Pfeiltasten finden Sie ein Eingabefeld für die Suche nach Ortsnamen. Sobald Sie die Eingabe beginnen, erscheinen direkt darunter die passenden Treffer. Ein Klick auf einen der Ortsnamen zentriert die Kartendarstellung auf den entsprechenden Ort. Die Darstellung lässt sich dann mit Klicks auf die Lupensymbole vergrößern oder verkleinern. Erklärungen aller Kartensymbole erhalten Sie mit einem Klick auf „Legend“ ebenfalls in der linken Leiste des Programms.
Wenn Sie in der linken Leiste auf „Map View“ klicken, dann öffnen sich diverse Optionen, um die Kartendarstellung zu ändern. Hier lässt sich beispielsweise unter „Celestial Body“ die Mond-Ansicht aktivieren oder mit „Projection“ auf eine flache Darstellung des Kartenmaterials umschalten.
Mit den Einträgen unter „Theme“ wechseln Sie schließlich die Art der Kartendarstellung. Hier stehen unter anderem die voreingestellte Atlas-Darstellung und die Kartenansicht von Open Street Map zur Auswahl, außerdem Satellitenaufnahmen und historische Karten. Bei einigen Darstellungsarten und Auflösungen muss Marble dann allerdings weitere Daten aus dem Internet nachladen.
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