Fünf neue Live-Systeme

Live-System auf CD, DVD, USB-Stick oder im virtuellen PC

von - 03.12.2012
Wenn Sie eines der Live-Systeme von CD oder DVD starten möchten, dann brennen Sie dessen ISO-Image unter WIndows XP oder Vista mit dem kostenlosen Imgburn. Deaktivieren Sie bei der Installation von Imgburn im Dialog „Ask Toolbar Installation“ alle Optionen, damit Sie nicht die Ask Toolbar mitinstallieren.

Live-CD

CD/DVD

USB-Stick

Virtuelle Maschine

Lightweight Portable Security 1.3.4

ja

ja

ja

Marble in a Box 0.3.0

ja

nein

ja

Minitool Partition Wizard 7.1

ja

ja

nein

Linux Mint 13 LTS

ja

ja

ja

Puppy Arcade 10

ja

ja

ja

Drei Startvarianten für Live-CDs: Fast alle vorgestellten Live-CDs und -DVDs lassen sich auch vom USB-Stick booten oder in einer virtuellen Maschine starten.
Nach Abschluss des Setups installieren Sie die deutsche Sprachdatei. Dazu entpacken Sie das Archiv „german.zip“ und speichern die Sprachdatei „german.lng“ unter „C:\Programme\ImgBurn\Languages“ oder bei Verwendung eines Windows-Betriebssystems mit 64 Bit unter „C:\ProgramFiles(x86)\ImgBurn\Languages“. Anschließend starten Sie Imgburn und aktivieren die deutsche Bedienoberfläche. Dazu wählen Sie „Tools, Settings…“ und wechseln zum Register „General“. Unter „Page 1“ aktivieren Sie bei „Language“ die Option „User Specified“, wählen im Pulldown-Menü darunter den Eintrag „Deutsch (Deutschland)“ und bestätigen mit „OK“.
Imgburn: Das kostenlose Brennprogramm schreibt die ISO-Images der Live-CDs und -DVDs auf einen Rohling.
Imgburn: Das kostenlose Brennprogramm schreibt die ISO-Images der Live-CDs und -DVDs auf einen Rohling.
Das ISO-Image brennen Sie, indem Sie auf „Imagedatei auf Disc schreiben“ klicken. Legen Sie dann einen Rohling in Ihr Laufwerk ein. Beachten Sie dabei, dass Sie für Linux Mint 13 einen DVD-Rohling benötigen — die übrigen Systeme passen auf eine CD. Sobald der Rohling eingelegt ist, klicken Sie unter „Quelle“ auf das Symbol „Nach einer Datei suchen…“. Markieren Sie die zu brennende ISO-Datei und bestätigen Sie mit „Öffnen“. Den Brennvorgang starten Sie mit einem Klick auf das Symbol „Schreiben“ unten links.
Benutzer von Windows 7 oder Windows 8 benötigen kein extra Brennprogramm. Klicken mit der rechten Maustaste auf eine ISO-Datei und wählen Sie „Datenträgerabbild brennen“. Wenn bereits ein anderes Brennprogramm installiert ist, erscheint dieser Menüpunkt nicht. Klicken Sie in diesem Fall auf „Öffnen mit, Windows-Brenner für Datenträgerabbilder“. Markieren Sie „Datenträger nach dem Brennen überprüfen“ und wählen Sie das Laufwerk aus. Ein Klick auf „Brennen“ startet den Brennvorgang.
Wenn der Brennvorgang abgeschlossen ist, führen Sie einen Neustart des PCs durch. Die meisten Rechner booten automatisch von CD oder DVD, sobald eine bootfähige Scheibe eingelegt ist. Sollte dies nicht der Fall sein, dann wechseln Sie beim Neustart des PCs mit der Taste [Entf] ins BIOS und passen dort die Boot-Reihenfolge an. Anleitungen zum Aufrufen des BIOS sowie zum Ändern der Boot-Reihenfolge finden Sie in der com!-Tippdatenbank in den Tipps „BIOS aufrufen — so geht's“ und „Boot-Reihenfolge am PC ändern“.

Live-System auf USB-Stick

Rufus: Dieses Tool formatiert den USB-Stick und macht ihn bootfähig.
Rufus: Dieses Tool formatiert den USB-Stick und macht ihn bootfähig.
Außer der Live-CD Marble in a Box lassen sich alle vorgestellten Live-Systeme auch vom USB-Stick booten. Dazu sichern Sie zunächst alle Daten des Sticks. Anschließend verwenden Sie das kostenlose Tool Rufus, um Ihren USB-Stick bootfähig zu formatieren.
Die Anwendung Rufus müssen Sie mit Administratorrechten ausführen. Dazu klicken Sie die Datei „rufus_v.exe“ mit der rechten Maustaste an und wählen „Als Administrator ausführen“. Danach wählen Sie bei „Device“ Ihren USB-Stick und bei „File system“ das Dateisystem „FAT32“.
Im Bereich „Format Options“ deaktivieren Sie alle Optionen außer „Quick Format“. Danach starten Sie die Formatierung des Sticks mit „Start, OK“.
Rufus installiert auch Live-CDs auf dem USB-Stick. Das klappte mit den hier vorgestellten Systemen aber nicht. Verwenden Sie daher für die Installation den kostenlosen Universal Netboot Installer, kurz Unetbootin.
So geht’s: Der kostenlose Universal Netboot Installer, kurz Unetbootin, installiert Live-CDs und -DVDs auf USB-Sticks. Vor der Installation formatieren Sie den Speicherstick und machen ihn bootfähig.
So geht’s: Der kostenlose Universal Netboot Installer, kurz Unetbootin, installiert Live-CDs und -DVDs auf USB-Sticks. Vor der Installation formatieren Sie den Speicherstick und machen ihn bootfähig.
Unetbootin kommt ebenso wie Rufus ohne Installation aus. Sie starten das Tool, indem Sie die Datei „unet bootin-windows-575.exe“ mit Administratorrechten ausführen. Dann aktivieren Sie im unteren Bereich des Fensters die Option „Abbild“ und setzen die Auswahlbox dahinter auf „ISO“.
Klicken Sie dann ganz rechts auf die Schaltfläche mit den drei Punkten und wählen Sie die ISO-Datei der zu installierenden Live-CD aus. In der untersten Zeile des Programmfensters setzen Sie den „Typ“ auf „USB-Laufwerk“, wählen bei „Laufwerk“ Ihren USB-Stick aus und klicken auf „OK“.
Sobald Unetbootin alle Dateien auf den Stick kopiert hat, lässt sich der PC mit „Jetzt neustarten“ herunterfahren und das Live-System vom USB-Stick booten. Zuvor sollten Sie alle geöffneten Anwendungen ordnungsgemäß beenden, um Datenverluste zu vermeiden.
Beim Neustart des PCs müssen Sie dann die Boot-Reihenfolge ändern, um vom USB-Stick zu starten. Dabei bietet es sich an, die Boot-Reihenfolge im Boot-Menü des PCs und nicht im BIOS zu ändern. Das erspart Ihnen ein erneutes Ändern der Boot-Reihenfolge, da der PC beim nächsten Neustart wieder von der Festplatte bootet. 

Live-System in Virtual Box

So geht’s: Live-CD in Virtual Box nutzen - Live-CDs und -DVDs testen Sie unter Windows ohne jedes Risiko in einer virtuellen Maschine. Sie benötigen dazu lediglich die Virtualisierungs-Software Virtual Box.
So geht’s: Live-CD in Virtual Box nutzen - Live-CDs und -DVDs testen Sie unter Windows ohne jedes Risiko in einer virtuellen Maschine. Sie benötigen dazu lediglich die Virtualisierungs-Software Virtual Box.
Live-CDs und -DVDs lassen sich auch sehr gut unter Windows in einer virtuellen Maschine starten. Mit Ausnahme von Minitool Partition Wizard ist dies mit allen vorgestellten Live-Systemen möglich. Sie benötigen dazu lediglich die kostenlose Virtualisierungs-Software Virtual Box.
Zum Testen einer Live-CD/DVD erstellen Sie in Virtual Box eine virtuelle Maschine mit 1024 bis 2048 MByte Arbeitsspeicher. Dabei verzichten Sie auf eine Boot-Festplatte und verwenden stattdessen eine ISO-Datei als virtuelles CD/DVD-ROM-Medium. Die dazu benötigten Optionen erreichen Sie im „Oracle VM Virtual BoxManager“ mit einem Klick auf „Massenspeicher“. In den Einstellungen des CD/DVD-Laufwerks aktivieren Sie die Option „Live-CD/DVD“ und laden das ISO-Image des Live-Systems.
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