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Wie sicher ist Power-LAN?

von - 22.08.2012
Netzwerk: Wie sicher ist Power-LAN?
Das Power-LAN in der eigenen Wohnung endet am Sicherungskasten. Stimmt das? Oder ist Power-LAN gar nicht so sicher, wie man denkt? com! zeigt, welche Risiken es gibt und wie Sie sich schützen können.
Power-LAN vernetzt zum Beispiel den Computer im Arbeitszimmer, den Fernseher im Wohnzimmer und den Router im Flur über eine einfache Stromleitung miteinander. Damit das funktioniert sind Adapter notwendig. An diese Power-LAN-Adapter werden der Computer, der Fernseher und der Router mit einem Netzwerkkabel angeschlossen. Alle Netzwerkdaten, die Computer, Fernseher und Router miteinander austauschen möchten, schicken die Power-LAN-Adapter über die Stromleitung durch die gesamte Wohnung.

Was ist Power-LAN?

Wie Power-LAN funktioniert und was man darüber wissen muss, haben wir bereits in anderen Artikeln beschrieben. Sie finden sie unter „Alles über Power-LAN“ und „Tipps und Tricks zu Power-LAN“ . Die Bilderstrecke „Profi-Wissen: Power-LAN — Vernetzung über die Steckdose“ zeigt die grundlegenden Funktionen.

Wohin gehen meine Daten?

Seit den letzten beiden Artikeln zum Thema Power-LAN erreichen uns immer wieder Leserzuschriften. Diese berichten davon, dass ihr Power-LAN nicht auf die eigene Wohnung beschränkt ist. Stattdessen kommt es auch beim Nachbarn an. Die Befürchtung: Power-LAN ist gar nicht so sicher, wie die Hersteller behaupten.
Dass das Power-LAN auch beim Nachbarn ankommt, kann zwei Ursachen haben. Die erste ist die mittlerweile sehr hohe Reichweite eines Power-LANs. Die Entfernung zwischen zwei Adaptern darf bis zu 500 Meter betragen. Auch Stromzähler sind für moderne Adapter kein Hindernis mehr.
Das zweite Problem ist das sogenannte Übersprechen des Power-LANs auf andere Stromkreise, etwa die des Nachbarn. Das Übersprechen wird auch Induktion oder Signalsprung genannt. Ein Leser berichtet zum Beispiel, dass er im Keller eines Mietshauses ganz bequem eine Webcam per Power-LAN mit seiner Wohnung vernetzt. Eigentlich dürfte das gar nicht funktionieren, weil die Steckdose im Keller gar nicht zum Stromkreis seiner Wohnung gehört.
Der Leser berichtet außerdem, dass er einen weiteren Power-LAN-Adapter bei seinem Nachbarn installiert hat — wiederum ein anderer Stromkreis. Überraschendes Ergebnis: Die Daten seines Heimnetzes kommen ohne Probleme beim Nachbarn an. Beide teilen sich nun den Internetzugang unseres Lesers.
Weder die Stromzähler noch die großen Entfernungen zwischen dem Keller und den Wohnungen scheinen also für das Power-LAN-Signal eine Hürde zu sein. Wie kann es sein, dass so viele Power-LAN-Anwender unter den com!-Lesern Effekte nachweisen können, die eigentlich gar nicht auftreten dürften? Wie sicher sind Ihre Daten in einem Power-LAN tatsächlich?
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