So geht's —  Linux Mint 14.1

Desktop-Umgebung

von - 21.05.2013
Es ist unübersichtlich geworden bei Linux. Früher gab es zwei große Desktop-Umgebungen: Gnome und KDE. Welche man bevorzugte, war eine Frage des persönlichen Geschmacks. Im Lauf der Zeit hat Gnome KDE den Rang abgelaufen.
Heute sieht die Situation ganz anders aus. Ubuntu kommt mit seiner eigenen Desktop-Umgebung Unity, die gelinde gesagt gewöhnungsbedürftig ist. Und Gnome hat mit dem Versionssprung von 2 auf 3 viele gewohnte Bedienkonzepte über Bord geworfen.
Linux Mint wiederum stellt die beiden Desktop-Umgebungen Mate 1.4 und Cinnamon 1.6 zur Auswahl. Mate ist ein Abkömmling von Gnome 2, Cinnamon ein Abkömmling von Gnome 3, allerdings ohne dessen Merkwürdigkeiten.
Die nachfolgenden Abschnitte stellen Mate und Cinnamon vor. Für welche Desktop-Umgebung Sie sich entscheiden, ist wiederum eine Frage Ihrer persönlichen Vorlieben.

Mate 1.4

Gnome 2 wird nicht mehr weiterentwickelt, hat aber noch viele Anhänger. Deshalb gibt es Mate, den Abkömmling von Gnome 2. Mate wird stetig weiterentwickelt.
Virtuelle Desktops: Die Fenster auf den virtuellen Desktops bleiben auch nach einem Neustart erhalten
Virtuelle Desktops: Die Fenster auf den virtuellen Desktops bleiben auch nach einem Neustart erhalten
Viele Systemprogramme wurden von Gnome 2 übernommen, aber umbenannt, um Verwechslungen zu vermeiden. So heißt etwa der Dateimanager unter Mate nicht mehr Nautilus, sondern Caja. Mate lässt sich genauso verwenden und konfigurieren wie Gnome 2.

Cinnamon 1.6

Cinnamon ist das bessere Gnome 3. Gnome 3 hat mit seinem neuen Bedienkonzept viele Anwender vor den Kopf gestoßen, so fehlt zum Beispiel die Taskleiste. Die Abspaltung Cinnamon kombiniert neue Programme und Funktionen von Gnome 3 mit der herkömmlichen Bedienung von Gnome 2.
Cinnamon hat zum Beispiel die Funktion Hot Corner: Wenn Sie mit dem Mauszeiger in die linke obere Ecke fahren, dann sehen Sie eine Übersicht der virtuellen Desktops. In dem Feld darunter lässt sich für den virtuellen Desktop ein Name vergeben und über das Plus-Symbol legen Sie einen neuen virtuellen Desktop an.

Acht Versionen

Mint 14.1 gibt es in acht Versionen. Die erste Unterscheidung betrifft die Desktop-Umgebung. Zur Auswahl stehen Mate und Cinnamon.
Wenn Sie nicht sicher sind, welche Desktop-Umgebung Sie nehmen sollen, dann greifen Sie zu Cinnamon. Denn diese ist aktueller und moderner und sie hat mehr Funktionen als Mate.
Zudem gibt es jeweils eine 32-Bit und eine 64-Bit-Version, außerdem je eine Fassung mit und eine ohne Codecs – macht insgesamt acht Varianten.
Eine Mint-Version nach Wahl laden Sie als ISO-Datei unter www.linuxmint.com herunter. Jeder Download ist etwa 900 MByte groß.
Zunächst ist jede Mint-Version englischsprachig. Im Live-System lässt sich das auch nicht ändern. Wenn Sie Mint installieren, dann können Sie hingegen das deutsche Sprachpaket später noch hinzufügen.
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