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Smarte Energieversorgung

von - 10.08.2017
„Ein wichtiges Einsatzfeld von IoT ist die Energieversorgung“, erklärt Dorian Gast, Head of Business Development IoT Germany, Benelux und Israel bei Dell EMC. „Der Einsatz von IoT-Lösungen erlaubt es beispielsweise, das Energiemanagement über die komplette Wertschöpfungskette hinweg zu optimieren, angefangen bei der Energiegewinnung über den Transport bis hin zum Verbrauch. Hier sprechen wir vom gesteuerten Erzeugen und Speichern von Energie, abhängig von der geplanten Nutzung, sowie vom Energiemanagement in privaten wie geschäftlichen Gebäuden.“
An Bedeutung gewinnen wird seiner Einschätzung nach das Thema IoT auch in Transport und Logistik, egal ob Waren auf dem Luft-, Wasser- oder Landweg transportiert werden. Ein Beispiel ist das sogenannte Real Time Asset Management von Transportfahrzeugen und Containern über verschiedene Verkehrswege hinweg. Auch die Überwachung der Kühlkette vom Lebensmittel-Produzenten bis zum Einzelhändler zählt Gast zu den klassischen Einsatzgebieten von IoT.
Dorian Gast Dell EMC
Dorian Gast
Head of Business Development
IoT bei Dell EMC
https://germany.emc.com
Foto: Dell EMC
„Ein wichtiges Einsatzfeld von IoT ist die Energieversorgung.“

Vorreiter Industrie 4.0

Zu den Lieblingsprojekten beim Internet der Dinge, gerade in Deutschland, zählen jedoch Anwendungen aus dem Bereich Smart Factory und Industrie 4.0. Kein Wunder angesichts der großen Zahl von Unternehmen aus dem Fertigungsbereich, die in Deutschland zu Hause sind. „Immer wichtiger wird vor allem die Automatisierung von Prozessen und damit das Zusammenspiel in der gesamten Produktionskette der industriellen Fertigung. Stichworte sind hier Industrial Manufacturing, das Industrial Internet of Things und Industrie 4.0“, betont auch Dorian Gast.
Typische Anwendungsszenarien in diesem Sektor sind das Performance-Management, das Reporting und die Überwachung von Prozessen – und damit auch die vorausschauende Wartung. Bei Predictive Maintenance werden Daten von Maschinen fortlaufend erfasst und analysiert. Dadurch lassen sich frühzeitig Schwachpunkte erkennen, die möglicherweise zum Ausfall eines Systems führen. Dienstleister oder Fachkräfte des Herstellers können auf Basis dieser Daten Komponenten einer Maschine austauschen, bevor es zu einem ungeplanten Defekt kommt. Zudem lassen die Daten Rückschlüsse zu, welche Teile eines Fertigungssystems optimiert werden können.
Der Digitalverband Bitkom sieht darüber hinaus in Assistenzsystemen in Produktionsumgebungen ein zweites, wichtiges Einsatzfeld. Dass nicht nur Branchengrößen wie Bosch, GE oder Siemens in diesem Bereich mit innovativen Ideen aufwarten können, zeigt das Münchner Unternehmen in-tech. Es wurde 2002 in Garching von Studenten gegründet. Eine Lösung von in-tech ermöglicht es Mitarbeitern in der Produktion, mit Hilfe einer Smart Watch oder eines Smartphones Produktionssysteme zu überwachen. Auf den Mobilgeräten werden anstehende Aufgaben sowie Informationen über den Status von Maschinen und Prozessen angezeigt. Läuft ein System aus dem Ruder, gibt das Mobilsystem eine Warnung aus. Der Fachmann kann umgehend eingreifen und das Problem lösen.
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