Internet der Dinge

IT und OT rücken näher zusammen

von - 15.12.2016
Internet der Dinge
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In der Vergangenheit hatten die klassische IT und der Bereich Operational Technology (OT) verschiedene Aufgaben im Unternehmen zu bewältigen und dabei wenig bis gar keine Anknüpfungspunkte.
Michael Kienle, it-novum
Zum Gastautor: Michael Kienle ist Geschäftsführer von it-novum.
(Quelle: it-novum)
Durch das Internet der Dinge rücken nun IT und OT (Operational Technology) zusammen und sollten sich im Idealfall integriert um die Anforderungen im digitalen Unternehmen kümmern. Unterstützung bei dieser Annäherung können Open Source-Lösungen leisten, die flexibel, skalierbar und kostengünstig Brücken zwischen diesen zwei ehemals getrennten Bereichen bauen können.
McKinsey erwartet, dass die intelligente Vernetzung von Geräten und Maschinen über das Internet einen weltweiten wirtschaftlichen Mehrwert von bis zu elf Billionen Dollar im Jahr 2025 schaffen kann. Dies entspräche dann rund 11 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung. Dabei wird das Internet der Dinge (IoT) aber nicht nur klassische Produktions- und Industriebetriebe vor neue Herausforderungen stellen, sondern auch ganz andere Bereiche, wie etwa Städte, die an der Vernetzung arbeiten, den Gesundheitssektor, den Handel und den Bereich Fahrzeuge und Navigation sowie alle Unternehmen, die im Thema Smart Home aktiv sind.

Den Grenzbalken aufmachen

Mit diesen Veränderungen geht einher, dass die bislang klare Trennlinie zwischen IT und OT zunehmend verwischt und beide Bereiche nahtlos ineinandergreifen müssen. Die IT befasst sich klassischerweise mit dem gesamten Spektrum an Technologien zur Datenverarbeitung, wie Software, Hardware, Kommunikationstechnologien und damit verbundene Services. Die OT dagegen ist Hardware und Software, die eine Änderung durch die direkte Überwachung und/oder Kontrolle von physikalischen Geräten, Prozessen und Ereignissen im Unternehmen erkennen und verursachen.
In vielen Unternehmen ist der Grenzzaun zwischen beiden Bereichen noch sehr hoch. Denn klassische OT-Teams haben in der Vergangenheit mit geschlossenen Systemen gearbeitet. IT-Teams wiederum haben in der Regel wenig Erfahrung mit industriellen Systemen. Beide Bereiche arbeiten noch eher nebeneinander als miteinander. Ein Beispiel: Produktionsdaten werden in vielen Unternehmen nicht in die Unternehmenssysteme integriert. Genau diese Integration aber ist notwendig, sollen mit den neuen technischen Möglichkeiten nicht nur Risiken einhergehen, sondern vor allem auch Chancen, etwa neue Geschäftspotenziale oder effizientere (Fertigungs-)Prozesse, genutzt werden. Unternehmen, deren Produktionsdaten etwa mit modernen Big Data-Technologien verarbeitet und analysiert werden, können auf Basis dieser Daten gezielt Produktivitätsverbesserungen durchführen.
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