USB 3.1, SATA 3.2, MHL 3.0 ...
Bluetooth 4.0 – Ziel: Strom sparen
von Mark Lubkowitz - 17.02.2014
Bluetooth 4.0 wurde im Juli 2010 verabschiedet, es hat aber lange gedauert, ehe erste Chips mit Unterstützung des Standards erhältlich waren und diese überhaupt in Geräten verbaut wurden. Vor allem der Energiebedarf wurde mit Bluetooth 4.0 gesenkt.
Ziel: Strom sparen
Der Leitgedanke bei der Entwicklung von Bluetooth 4.0 ist das Stromsparen. Bluetooth soll künftig nicht nur in elektronischen Geräten wie Computern, Notebooks, Tablets und Smartphones verwendet werden, sondern nach der Vor stellung der Bluetooth-Entwickler auch in Pulsgurten, Blutdruckmessgeräten oder Zahnbürsten.
Brustgurt von Polar: Dieser Pulsgurt von Polar misst die Herzfrequenz und funkt die Daten per Bluetooth 4.0 an einen Empfänger, etwa ein Smartphone mit passender App
Als Grenzwert für die Stromaufnahme wurden 15 mA definiert. Mehr darf ein Gerät nicht verbrauchen, um mit Bluetooth 4.0 konform zu gehen. Das ist so wenig, dass eine Knopfzelle ausreichen würde, damit das Gerät per Bluetooth funken kann.
Damit gibt Bluetooth eines seiner Alleinstellungsmerkmale auf, die es gegenüber NFC und WLAN hatte, nämlich Peripheriegeräte auf mittlere Distanz kontinuierlich mit dem PC zu verbinden. Während NFC sich für extrem kurze Kommunikationsdistanzen anbietet, deckt WLAN eine hohe Reichweite und Datenrate ab.
Aufwachen und wieder einschlafen
Das Anwendungsfeld von Bluetooth ist mit Version 4.0 deutlich kleiner geworden. Bisher wurden vor allem Maus, Tastatur und Headset per Bluetooth mit mobilen Geräten oder dem PC verbunden. Das ist mit der neuen Version von Bluetooth nicht mehr möglich und auch nicht vorgesehen.
Denn es geht nicht um den Dateiaustausch oder die Sprachübertragung, sondern um die extrem kurze Übermittlung weniger Informationen. Dazu schlummern die Geräte in einem sehr sparsamen Tiefschlaf. Sie wachen dann immer nur kurz auf, um die gewünschten Informationen zu übertragen und schalten sofort in die Tiefschlafphase zurück. Es dauert gerade einmal drei Millisekunden, bis die Geräte aufgewacht sind und die Verbindung hergestellt ist. Die anschließende Datenübertragung erfolgt dann aber mit schnellen 1 MBit/s.