USB 3.1, SATA 3.2, MHL 3.0 ...

USB Power Delivery – Laden über den USB-Anschluss

von - 17.02.2014
Derzeit zeichnet sich neben USB 3.1 ein weiterer USB-Standard ab: USB Power Delivery oder kurz USB-PD. Der Standard soll die Stromübertragung per USB vereinheitlichen und die maximal abrufbare Leistung auf das 50-fache erhöhen. Damit ließen sich sogar Notebooks per USB aufladen.

4,5 Watt bei USB 3.0

Zwar kann die USB-Schnittstelle seit jeher angeschlossene Geräte mit Strom versorgen, die übertragene Leistung ist aber recht gering. Sie reicht aus, um eine Maus oder einen USB-Stick mit Energie zu versorgen und zu betreiben. Für Festplatten genügt die Leistung hingegen meist nicht und es muss mit Y-Kabeln getrickst werden.
Logos für USB-PD: Die Logos haben die Form einer Batterie. Das Logo links ist für USB 2.0, das Logo rechts für USB 3.0 und 3.1
Logos für USB-PD: Die Logos haben die Form einer Batterie. Das Logo links ist für USB 2.0, das Logo rechts für USB 3.0 und 3.1
Mittlerweile werden aber kleine Geräte nicht nur per USB betrieben, sondern auch geladen. Hier haben sich verschiedenste Sonderlösungen etabliert, die untereinander nicht kompatibel sind. Deshalb wird mit USB Power Delivery jetzt ein Standard ent wickelt.
USB 2.0 liefert nur 2 Watt, USB 3.0 immerhin 4,5 Watt. Das reicht aus, um ein Smartphone innerhalb von ein paar Stunden aufzuladen.
Das Netzteil eines Apple iPads liefert sogar 11 Watt und es dauert trotzdem mehrere Stunden, um ein iPad vollständig aufzuladen.

Fünf Profile

Der Standard USB Power Delivery sieht in mehreren Stufen Leistungen bis 100 Watt vor.
Insgesamt sind fünf Profile geplant. Das erste Profil liefert bis zu 10 Watt und funktioniert mit allen bisher verfügbaren USB-Kabeln.
Die Profile 2, 3 und 4 liefern bis zu 18, 36 und 60 Watt. Sie setzen spezielle PD-Kabel voraus. Diese Leistungsprofile werden noch von sämtlichen Steckertypen verkraftet, auch vom Micro-USB-Stecker.
Das Profil 5 ist sogar für 100 Watt Leistung vorgesehen. Das reicht aus, um mehrere externe Festplatten zu betreiben oder ein Notebook aufzuladen. Als USB-Stecker kommen nur noch die des Typs A oder B infrage. Auch hier müssen PD-Kabel für die Verbindung verwendet werden.

USB-PD: Fünf Leistungsprofile

USB Power Delivery kennt fünf Leistungsprofile für unterschiedliche Einsatzzwecke. USB-PD-Anschlüsse mit Profi l 5 liefern ausreichend Leistung, um ein Notebook zu laden.

Spannung/Strom

Leistung

Verfügbar an...

Profil 1

5 Volt/2 Ampere

10 Watt

aktuellen Peripheriegeräten

Profil 2

5 Volt/2 Ampere
12 Volt/1,5 Ampere

18 Watt

Tablets, Netbooks, einigen Peripheriegeräten

Profil 3

5 Volt/2 Ampere
12 Volt/3 Ampere

36 Watt

kleineren Notebooks, größeren Peripheriegeräten

Profil 4

5 Volt/2 Ampere
12 Volt/3 Ampere
20 Volt/3 Ampere

60 Watt

größeren Notebooks, Hubs, Docking-Stationen

Profil 5

5 Volt/2 Ampere
12 Volt/5 Ampere
20 Volt/5 Ampere

100 Watt

Workstations, Hubs, Docking-Stationen

USB Power Delivery ist nicht an den USB-3.1-Standard gebunden, sondern ein eigener Standard und deshalb auch mit USB 2.0 möglich.
Dass ein Gerät zu USB-PD kompatibel ist, soll an einem Logo erkennbar sein – einer Batterie mit dem USB-Logo. Frühestens 2014 wird es entsprechend gekennzeichnete Geräte geben.
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