IBMs Tech-Ausblick im Realitätscheck

Sehhilfen bringen Sicherheit

von - 09.01.2017
Hendrik Hamman, IBM
Hendrik Hamman von IBM Research will landwirtschaftliche Daten aufbereiten.
(Quelle: IBM Research)
Das menschliche Auge kann weniger als 0,1 Prozent des elektromagnetischen Spektrums sehen, weiß IBM Research. Apparaturen mit Radar- oder Röntgen-Strahlen erweitern das Spektrum. Allerdings sind die Geräte meist nur von Spezialisten zu bedienen und teuer in Anschaffung sowie Unterhalt. Die Forscher erwarten nun, dass in fünf Jahren Sehhilfen in Kombination mit künstlicher Intelligenz erlauben, größere Bandbreiten des elektromagnetischen Spektrums zu sehen. Diese Geräte werden bezahlbar, tragbar und überall verfügbar sein.
Ein Anwendungsszenario ist laut IBM Research das selbstfahrende Auto: Computer können plötzlich auftretende Hindernisse oder sich verschlechternde Wetterbedingungen besser und schneller als heute analysieren, um das Fahrzeug sicher ans Ziel zu navigieren. Eine andere Anwendung sind Lebensmittelscanner für das Handy: Die Sensoren könnten die Haltbarkeit oder den Nährstoffgehalt von Waren per Knopfdruck anzeigen. 

Globale Zusammenhänge verstehen

Die Zusammenhänge in der unmittelbaren Umgebung bleiben den Menschen oftmals verborgen. Das wird sich mit dem Internet of Things nachhaltig ändern, glaubt IBM Research: Bisher liefern Drohnen, Glühbirnen, Kameras, Kühlschränke, Satelliten, Teleskope und Wetterstationen monatlich Exabytes bisher nur wenig genutzter Daten. In den nächsten fünf Jahren werden Machine-Learning-Algorithmen und Software helfen, die Informationen aus der physischen Welt zu organisieren und zu verstehen.
Ein Beispiel ist die Landwirtschaft: Durch das Sammeln, Organisieren und Analysieren von Daten zu Anbaumethoden, Bodenbeschaffenheit, Grundwasserspiegel und Klima können zukünftig Bauern ihr Saatgut auswählen, den richtigen Standort für Felder bestimmen und den Ertrag optimieren – ohne dabei zum Beispiel Grundwasserreserven zu verschwenden.
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