Hybrid Clouds für Sicherheit & Kosteneffizienz

Die Stunde der Cloud-Provider und Hoster

von - 29.12.2015
Des einen Leid ist des anderen Freud: Cloud-Provider und Hoster wie Green.ch oder Rackspace sind gefragt, da sie solche Projekte quasi in Auftragsarbeit erledigen können und schon heute gezielt auf die KMU-Bedürfnisse fokussieren. Der Schweizer IT- und Internetdienstleister Green.ch lancierte den Cloud-Speicherdienst ownCloud bereits vor gut einem halben Jahr. Kunden erhalten damit einen eigenen virtuellen Server, das Angebot ist skalierbar und lässt sich in eine bestehende IT-Infrastruktur nahtlos einbetten, so der Provider.
Die Aufsicht über die Sicherheitsrichtlinien und die Benutzerverwaltung bleibt unter voller Kontrolle des Kunden. Daten werden verschlüsselt übertragen und in den Schweizer Rechenzentren von Green.ch gehostet. Neben Clients für alle wichtigen Betriebssysteme (Windows, OS X, Linux, Android und iOS) bietet sich auch jeder Webbrowser für die Datensynchronisierung an. Also ideal für Anwender, die von unterwegs aus arbeiten und auf das Firmennetz zugreifen. own­Cloud gibt es in drei Ausführungen für bis zu 200 Mitarbeiter (Kosten: rund 400 Euro/Monat).
Marco Schmid
Marco Schmid
Country Manager DACH, Rackspace
www.rackspace.com
„Je nach Auslastung lassen sich Ressourcen für die eine oder andere Cloud-Variante dynamisch hinzubuchen.“
Vom Wandel zum Software-defined Storage hat auch der Cloud-Infrastruktur-Provider Rackspace profitiert. Bei einem kürzlich durch­geführten Projekt wurde die Webshop-Plattform DeinDeal in die Cloud migriert – und das innerhalb von drei Monaten. Der Webshop wird von Rackspace gehostet, was laut DACH-Manager Marco Schmid der Plattform „die optimale Flexibilität im Markt garantiert, um sich auf das tägliche Geschäft konzent­rieren zu können“.

Wenn Daten träge werden

Ein weiteres Hindernis in noch größeren Unternehmen im Enterprise-Bereich ist die Problematik der „Data Gravity“. Public Clouds, die auf Storage-Systeme von mehreren Petabyte (1015 Byte) zugreifen, sind langsam beim Zugriff. Ihre Daten haften quasi wie Klebstoff an der Wolke und bremsen den Datenfluss spürbar aus. Die Faustregel: Je höher die Vernetzung und das Datenaufkommen sind, desto träger werden die von A nach B zu bewegenden Daten.
Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Neben Verzögerungen beim Zugriff auf die Daten bremsen Compliance-Aspekte (Erfüllung der rechtlichen Rahmenbedingungen, in denen sich Daten bewegen), aber auch die Bandbreite und deren fehlende Kontrollmöglich­keiten das Tempo aus. Und nicht zuletzt behindert der Zugriff durch mobile Apps und Cloud-Services den Datenfluss.
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