Enterprise Filesharing im Cloud-Speicher

Google G Suite

von - 21.04.2017
Der stets auf Wachstum bedachte und als experimentierfreudig bekannte Google-Konzern gehörte mit zu den ersten Anbietern von öffentlichem Online-Speicher. Damit adressierte er neben Privatanwendern auch schon frühzeitig Geschäftskunden. Im Lauf der Jahre wurde das Angebot stetig aus- und umgebaut und wechselte häufig den Namen. Zuletzt wurde so aus Google Apps for Work die sogenannte G Suite – eine Reihe online bedienbarer Office-Tools von Google Cloud. Neben Gmail, Docs und Google Kalender umfasst die Suite auch Drive for Work, den Filesharing-Dienst für Unternehmen.
Nach eigenen Angaben hat Google seit der Umstellung über 300 neue Funktionen und Updates für die G Suite auf den Weg gebracht und konzentriert sich gerade dieser Tage auf den Ausbau von Drive. Ziel soll es sein, den Online-Speicher zu einer maßgeschneiderten Lösung für Unternehmen zu machen.
Vorgestellt wurden einige Neuerungen, die unter anderem die Zusammenarbeit erleichtern, die Bedienung vereinfachen und die Sicherheit erhöhen sollen. So dienen etwa die neu eingeführten Team Drives dazu, die Zusammenarbeit von Nutzern in Gruppen zu unterstützen und zu verbessern. Die Daten darin können lediglich von festgelegten Gruppenmitgliedern und Admins abgerufen werden. Verlässt ein Mitglied das Team, verliert es sogleich automatisch die Zugriffsrechte. Über das Rechtemanagement lässt sich zudem steuern, wer Dateien bearbeiten darf.
Team Drives: Googles gemeinsamer Online-Speicher für feste Arbeitsgruppen.
(Quelle: Google)
Ein ebenfalls neues Feature namens Quick Access soll eine intelligente Datenfreigabe innerhalb der Team Drives ermöglichen. Die Funktion stellt fest, welche Dateien in der Regel mit bestimmten Team-Mitgliedern geteilt werden, und übernimmt die Verteilung dann automatisch. Als Grundlage für die Entscheidung dienen ihr Informationen über anstehende Meetings und bisher geteilte Inhalte sowie die gesammelten Nutzungsstatistiken. Quick Access ist bereits in An­droid- und iOS-Clients integriert, demnächst soll es auch den Webclient erreichen.
Eine erweiterte Kontrolle der Data Compliance ermöglicht schließlich die Funktion Google Vault for Drive. Administratoren verwalten damit Dateien sowohl in herkömmlichen als auch in Team Drives und können beispielsweise Automatisierungsregeln für vorgegebene Dateitypen festlegen.
Außerdem angekündigt: Eine Drive File Stream genannte Funktion zur On-Demand-Synchronisation von Dateien und die Integration von AppBridge, einem kanadischen Entwickler, den Google gerade übernommen hat. AppBridge hat sich auf Datenmigration von On-Premise- und „fremden“ Cloud-Systemen in die Google-Cloud spezialisiert und soll künftig vor allem große Firmenkunden dabei unterstützen, mit ihren Daten unkomplizierter zum Internetriesen umzuziehen.
Google bietet die G Suite „Basic“ ab 4 Euro pro Nutzer und Monat an. Darin sind vergleichsweise magere 30 GByte pro User enthalten. Unbegrenzten Speicherplatz bekommt man mit „Business“ für den doppelten Preis. Enthalten ist dann auch eine Archivierungsfunktion für Chats und E-Mails. Weitere fortgeschrittene Funktionen erhält man schließlich im „Enterprise“-Modell, dessen Preis direkt mit dem Google-Vertriebsteam verhandelt wird.
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