Digitale Transformation

Standards für die Industrie 4.0

von - 29.10.2015
Industrie 4.0 und die Digitale Transformation
Foto: Fotolia / GraphicCompressor
Einheitliche Standards sollen die Industrie- und Exportnation Deutschland stärken und eine babylonische Sprachverwirrung in der Industrie 4.0 verhindern.
Nichts anderes als die allumfassende Vernetzung – das verspricht die Industrie 4.0. Während es in der vorangegangenen dritten industriellen Revolution die Computer waren, die zunächst für ein Höchstmaß an Automatisierung in der Fertigung gesorgt haben, soll künftig das Internet jedes einzelne Element der Wertschöpfungskette miteinander vernetzen.
Reinhard Clemens, Geschäftsführer von T-Systems
Reinhard Clemens: Der Geschäftsführer von T-Systems will „einfach, pragmatisch und schnell (…) De-facto-Standards“ schaffen.
(Quelle: Deutsche Telekom )
Standortunabhängig, firmenübergreifend. branchenübergreifend: Ressourcen sollen dank Industrie 4.0 effizienter genutzt und Produktionssysteme wandlungsfähiger werden, Kunden und Geschäftspartner sollen sich stärker integrieren können.
Damit diese Vision Wirklichkeit wird, sind einheitliche Standards eine unabdingbare Voraussetzung, sonst gerät die so heiß herbeigesehnte Revolution wegen unüberbrückbarer Sprachbarrieren ins Stocken.

Babylonische Zustände

Im Umfeld der Business-IT sprießen neue Standards beinahe täglich wie Pilze aus dem Boden. Einige Standards sind offen, andere proprietär, einige sind sehr weit gefasst und für einen universellen Einsatzzweck gedacht, andere sehr engmaschig und für ganz spezielle Szenarien ausgelegt. Sie alle stehen mehr oder weniger in Konkurrenz zueinander und nur einige wenige dieser Standards schaffen es, sich tatsächlich durchzusetzen. Und dabei gewinnt beileibe nicht immer der beste, der schnellste, der flexibelste oder der sicherste Standard.
Einheitliche Standards, die sich für die Industrie 4.0 eignen, gibt es bereits. Jetzt muss Einigung her, welche dieser Standards tatsächlich eingesetzt werden sollen. Je mehr Standards geschaffen werden, desto komplizierter wird diese Abstimmung. Es müssen ja auch Schnittstellen entwickelt werden, die gleichermaßen offen wie gut dokumentiert und natürlich unabhängig von Herstellern sein müssen.
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