Case-Study

Sicherer Datenhafen für Niedersachsen Ports

von - 16.11.2016
Hafen
Foto: NPorts / C.Bruch
Die IT des größten deutschen Hafenbetreibers Niedersachsen Ports arbeitet dezentral in mehreren Rechenzentren. Bei der Sicherung der Daten kommt allerdings eine zentrale Lösung auf Basis der Veeam Availability Suite zum Einsatz.
Schon einen einzigen Hafen zu verwalten, ist eine anspruchsvolle IT-Aufgabe. Bei der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG potenziert sich diese Herausforderung, weil das zu 100 Prozent landeseigene Unternehmen für gleich 15 Standorte an der Nordseeküste verantwortlich ist.
Standorte: Niedersachsen Ports ist unter anderem vertreten in Cuxhaven, Emden, Norden, Oldenburg und Wilhelmshaven.
(Quelle: Niedersachsen Ports)
Hauptsitz ist Oldenburg. Daneben kümmert sich Niedersachsen Ports unter anderem um Cuxhaven, Emden, Stade und Wilhelmshaven. Jeder Standort hat dabei seinen eigenen Schwerpunkt, der Hafen Norden etwa den Tourismus zu den vorgelagerten Inseln. Auf den vermieteten oder verpachteten Hafenflächen sind verschiedenste Unternehmen für Im- und Export und logistische Aktivitäten wie Verladeanlagen und Lagerhallen angesiedelt.
Niedersachsen Ports sorgt für die Registrierung der ein- und auslaufenden Schiffe und die Bezahlung der Gebühren. Sie betreibt zwar die Infrastruktur der Häfen, ist aber selbst nicht involviert in die Abwicklung der Geschäfte dort. Gegründet wurde Niedersachsen Ports als Zusammenschluss (fast) aller Hafenämter Niedersachsens im Jahr 2005.

Verteilte IT-Infrastruktur

Auf ihrer Webseite spricht Niedersachsen Ports von besonders hohen Anforderungen an das Informationsmanagement. Michael Behrends, einer der IT-Systemverwalter des Unternehmens, präzisiert: „In den Häfen geht es um einen Rund-um-die-Uhr-Betrieb. Die Schiffe müssen angemeldet und abgerechnet werden und die Häfen müssen verwaltet werden. Für diese und andere Aktivitäten muss die IT permanent zur Verfügung stehen.“ Außerdem müssten laufend Planungsarbeiten durchgeführt werden.
Insofern handelt es sich bei der IT von Niedersachsen Ports zwar um die übliche Zuarbeit eines Rechenzentrums für die Aufrechterhaltung und Abwicklung von geschäftlichen Aktivitäten. Allerdings ist die IT aufgrund der Unternehmensgeschichte stark dezentral aufgestellt. In Betrieb sind neben dem Hauptrechenzentrum fünf weitere Rechenzentren. Historisch ist diese verteilte Infrastruktur aus den früher selbstständigen Häfen hervorgegangen. Heute hat jeder IT-Systemverwalter an den einzelnen Standorten seine Hauptaufgaben – so wie Behrends in Oldenburg für das gemeinsame Backup zuständig ist.
Trotz der zusätzlichen Herausforderungen hadert Behrends nicht mit der Dezentralisierung. Die Entscheidung sei schon vor Jahren getroffen worden und habe sich bewährt. Man habe die vorhandene Struktur vor der Schaffung einer gemeinsamen Organisation ohne größere Restrukturierung übernehmen können, was sicher auch Kosten gespart habe.
Niedersachsen Ports hat sich damit anders als manche Firmen entschieden, wo nach einem Zusammenschluss in der Regel die IT an einem Ort gebündelt wird. Lediglich beim Backup sind die Niedersachsen den Weg der Zentralisierung gegangen, indem die Datensicherungsaktivitäten der verschiedenen Standorte vereinigt wurden. Dabei kamen zunächst klassische Backup-Anwendungen, unter anderem Backup Exec, zum Einsatz, die aber in der dezentralen Struktur und in der zunehmend virtualisierten Umgebung mit den wachsenden Datenmengen nicht Schritt halten konnten. Zudem erforderten sie sehr viele Spezialkenntnisse, was zum Beispiel zum Problem wurde, wenn der zuständige Mitarbeiter in Urlaub war.
Eine neue Lösung musste her, um flexibler, schneller und automatisierter alle Standorte sichern und wiederherstellen zu können.
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