Collaboration braucht Vertrauen in die Teams
Die Lösungen der Collaboration-Spezialisten
von Thomas Hafen - 04.12.2015
Trotz der umfassenden Angebote der Standardsoftwareherstellern, allen voran Microsoft, tummeln sich auch eine Menge von Spezialisten auf dem Collaboration-Markt. Vor allem Hersteller aus dem Telekommunikationssegment haben ihre Suiten schon seit längerem um Funktionen für die Zusammenarbeit erweitert und bieten diese als Unified Communications & Collaboration (UCC) an. Zu nennen wären etwa Avaya, Alcatel-Lucent, Cisco oder Unify.
Cisco hat beispielsweise im März dieses Jahres mit „Spark“ eine Cloud-basierte Lösung für Chats, Videoanrufe und Screen Sharing auf den Markt gebracht, bietet mit „WebEx“ einen allseits bekannten Webkonferenzdienst und bindet mit „Jabber“ mobile Endgeräte unter iOS, Android, Blackberry oder Windows Mobile in eine Kommunikationsinfrastruktur ein.
Die SaaS-Lösung „Circuit“ von Unify ist angetreten, die Grenzen zwischen verschiedenen Kanälen, Endgeräten und Anwendungen aufzuheben und auf einer einheitlichen Benutzeroberfläche zusammenzuführen. Als Browser-basierte Anwendung setzt Circuit – wie übrigens auch Spark - auf WebRTC, einen offenen Standard, der eine sichere Audio- und Videokommunikation ermöglicht und bereits in die Browser Chrome, Firefox und Opera integriert ist (siehe auch WebRTC - Die Web Real-Time Communication).
„Mit WebRTC hat sich in den letzten Monaten ein neuer Standard etabliert, der völlig neue Ansätze ermöglicht“, sagt Klaus Stöckert, General Manager Central Europe und Geschäftsführer bei Unify. Die Plattform speichert und verwaltet Informationen in Form von Assoziationen und Konversationen. Über kontextbezogene Such- und Filterfunktionen erlaubt Circuit den Zugriff auf Dateien und Informationen, die im Laufe der Konversationen geteilt wurden.
Neben den UCC-Angeboten gibt es eine Vielzahl reiner Collaboration-Lösungen, die meist aus der Cloud heraus angeboten werden und die vor allem den Social-Business-Gedanken voranbringen wollen. Zu nennen wären etwa Asana, Basecamp, Bitrix24, HipChat, Jive, Podio, Redbooth, Stackfield, Trello oder auch Slack, das in Ausgabe 6/2015 von com! professional ausführlich vorgestellt wurde.
Selbst Facebook will mit „Facebook at Work“ in die interne Unternehmenskommunikation einsteigen. Der Dienst, der seit Anfang des Jahres als Test läuft, bringt typischen Kommunikationsformen des sozialen Netzwerks ins Unternehmen. Bis Ende 2015 soll Facebook at Work nach Angaben des Magazins „Fortune“ offiziell als „Freemium“-Angebot verfügbar sein. Basisfunktionen lassen sich demnach kostenlos nutzen, wer mehr will, muss entsprechende Lizenzen erwerben. Wie genau das Bezahlmodell aussehen wird, ist noch nicht bekannt.