Aufgabenteilung

Deshalb ist bimodale IT so mächtig

von - 11.10.2016
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Foto: Grisha Bruev / Shutterstock.com
Dank bimodaler IT sollen neue Projekte schneller und effizienter entwickelt werden. Doch was steckt wirklich hinter dem Konzept von Gartners Aufgabenteilung?
Das Konzept, der von Gartner so massiv propagierten, bimodalen IT spaltet die IT-Community in zwei Lager: die Einen haben sich über dieses Konzept noch kein genaues Bild gemacht, während die Anderen es verspotten und seinen baldigen Untergang prophezeien. Doch was steckt wirklich hinter dem Ansatz?

Die Definition von bimodaler IT: Es kommt auf die Details an

Die bimodale IT, wie sie von Gartner konzipiert wurde, sieht einen Aufbau aus zwei Modi vor. Der Fokus von Modus 1 liegt auf der Planbarkeit und Stabilität. Auf diesen Modus soll man am besten dann zurückgreifen, wenn die Anforderungen im Vorfeld bekannt sind und bei einem Analyseprozess eindeutig identifiziert werden können. Modus 2 sei hingegen optimal geeignet für die Bereiche, bei denen das Unternehmen noch keine detaillierte Planung vornehmen kann.
Folglich wäre Modus 1 angebracht, wenn es zum Beispiel darum geht, eine alte ERP-Megasuite durch ein postmodernes ERP zu ersetzen, oder vielleicht eine unternehmenseigene monolitische Software-Anwendung in überschaubare und pflegeleichte Teile auseinanderzunehmen. Schließlich sind die Anforderungen und das gewünschte Ergebnis bei solchen Projekten normalerweise ganz eindeutig definiert und für möglichst lange Einsatzzeiträume ausgelegt.
Modus 2 würde man hingegen bei kurzlebigen IoT-Pilotprojekten vorfinden, bei denen nur allgemeine Entwicklungsrichtungen vorgegeben und entsprechend viel Spielräume erforderlich sind.
Im Übrigen äußert sich Gartner auch zum Thema Agilität bei der bimodalen IT-Organisation recht eindeutig. So wird in der Studie “Deliver on the Promise of Bimodal” ausdrücklich betont, dass das Konzept von Agilität bei beiden Modi verfolgt werden soll.

Die innovativen Initiativen sind da, doch an der Umsetzung mangelt es

In der Praxis sind sich die IT-Abteilungen gerade bei der Entwicklung von IoT-, Mobile- oder Chatbot-Lösungen nur selten im Klaren, was genau sie mit diesen Technologien anstreben wollen. Das gewünschte Ziel ist zwar definiert, doch die Vorstellung, wie man dorthin gelangt, ist noch extrem vage: Welche Anforderungen sollen bei solchen Projekten aufgestellt werden? Welche Tools sind dafür am besten geeignet? Wie sieht das ideale Ergebnis eigentlich aus?
Der status quo ist absolut nachvollziehbar, betreten doch viele Unternehmen in diesen Gebieten absolutes Neuland. Darüber hinaus geht es bei den meisten Einsatzszenarien um äußerst individuelle Projekte, die auf horizontaler Ebene kaum repliziert werden können.
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