Bildbearbeitung

Fotos optimieren mit Raw Therapee 4.0

von - 29.08.2012
Raw Therapee 4.0: Fotos optimieren
Das Open-Source-Programm Raw Therapee 4.0 entwickelt die Rohdaten Ihrer Digitalkamera zu fertigen Fotos. Das Ergebnis speichern Sie als JPG oder TIFF.
Das kostenlose Raw Therapee 4.0 ist ein Entwicklungsprogramm für Digitalfotos. Damit erledigen Sie von Hand, was sonst die in die Kamera eingebaute Bildbearbeitung automatisch macht.

Raw Therapee 4.0

Eine RAW-Datei entsteht, wenn die Kamera die Daten vom Bildsensor unbearbeitet auf die SD-Karte schreibt.
Manche Fotografen arbeiten lieber mit diesen Original-Rohdaten des Sensors. Eine Software, die RAW-Dateien verarbeitet, ist das Open-Source-Programm Raw Therapee 4.0. Es erinnert im Aufbau und in den Funktionen stark an das etwa 270 Euro teure Lightroom von Adobe. Deshalb ist die Bedienung von Raw Therapee für Windows-Anwender zunächst ungewohnt — rechnen Sie mit ein bisschen Einarbeitungszeit.

Das Prinzip

So geht’s: Raw Therapee 4.0 macht aus den Original-Rohdaten des Bildsensors Ihrer Digitalkamera fertige Bilder. Das Programm kann auch JPG- und TIFF-Dateien öffnen und bearbeiten.
So geht’s: Raw Therapee 4.0 macht aus den Original-Rohdaten des Bildsensors Ihrer Digitalkamera fertige Bilder. Das Programm kann auch JPG- und TIFF-Dateien öffnen und bearbeiten.
Sie öffnen eine RAW-Datei in Raw Therapee und passen etwa Belichtung, Kontrast und Farbwerte an. Diese Änderungen nimmt Raw Therapee jedoch nicht an der RAW-Datei vor. Raw Therapee protokolliert vielmehr jeden Bearbeitungsschritt in einer Protokolldatei. Sie hat die Endung „.PP3“ und lässt sich mit einem Texteditor anschauen. Die PP3-Dateien heißen in Raw Therapee „Bearbeitungsprofile“.
Erst wenn Sie eine Datei speichern entsteht aus den Rohdaten und den protokollierten Bearbeitungsschritten eine neue Datei im JPG- oder TIFF-Format. Das Speichern im RAW-Format bietet Raw Therapee überhaupt nicht an — Ihre ursprüngliche RAW-Datei bleibt also garantiert im Originalzustand.
Das Praktische an den Protokolldateien ist, dass sie sich später auf beliebig viele Bilder anwenden lassen. Wenn Sie zum Beispiel eine Serie Schneebilder geschossen haben und alle Bilder blaustichig sind, dann korrigieren Sie den Weißabgleich an einem Bild und wenden die Protokolldatei auf alle anderen Schneebilder an. Fertig.
Nach diesem Prinzip bearbeitet Raw Therapee übrigens nicht nur RAW-Dateien, sondern auch JPGs und TIFFs.

Raw Therapee installieren

Laden Sie sich die für Ihren Rechner passende 32- oder 64-Bit-Version von Raw Therapee 4.0 herunter und starten Sie die Installation mit einem Doppelklick.

Programmaufbau

Das Fenster von Raw Therapee ist dreigeteilt. Links sehen Sie die Ordner, die sich auf Ihrem Rechner befinden. Ein Doppelklick auf einen Ordner zeigt eine Übersicht der enthaltenen Bilder im mittleren Bereich an.
In der rechten Spalte sind zwei Registerkarten. Die erste heißt „Entwickeln“ und enthält in fünf Reitern alle Bildbearbeitungswerkzeuge von Raw Therapee. Über die zweite Registerkarte „Metadatenfilter“ filtern Sie Bilder nach Kamera-Eigenschaften wie Objektiv, Brennweite oder ISO-Einstellung.
In der Kopfleiste sind Werkzeuge zur Bildverwaltung, mit denen Sie Ihre Bilder mit Bewertungssternen und farbigen Markierungen versehen. Auch einige häufig gebrauchte Werkzeuge wie Weißabgleich, Ausrichten, Ausschnitt, Drehen und Spiegeln finden Sie hier.

Fotos speichern

Ein Klick auf das Festplattensymbol unten links öffnet den „Speichern“-Dialog. Klicken Sie auf „Browse for other folders“, um einen Speicherort auszusuchen. Hinter „Dateiformat“ wählen Sie das gewünschte Ausgabeformat aus, zum Beispiel „JPEG“.
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