Support-Ende

Das müssen Nutzer von Windows XP jetzt wissen

von - 27.03.2014
In wenigen Tagen ist es soweit: Am 8. April stellt Microsoft den Support für Windows XP ein. com! beantwortet die wichtigsten Fragen zum Support-Ende und zeigt, wie Sie auf Windows 7 oder 8 umsteigen.
Foto: Microsoft
In wenigen Tagen ist es soweit: Am 8. April stellt Microsoft den Support für Windows XP ein. com! beantwortet die wichtigsten Fragen zum Support-Ende und zeigt, wie Sie auf Windows 7 oder 8 umsteigen.
Bereits seit Monaten weist Microsoft immer wieder darauf hin – doch jetzt wird es langsam ernst: Am 8. April stellt Microsoft nach zwölfeinhalb Jahren jeglichen Support für das betagte Windows XP ein. Doch was bedeutet das für XP-Nutzer? Was passiert, wenn ich nicht auf Windows 7 oder Windows 8 umsteige? com! beantwortet die wichtigsten Fragen.

Welchen Support stellt Microsoft genau ein?

Kurz gesagt: Alles, was mit Windows XP zu tun hat. Es gibt dann keine neuen Sicherheits-Updates, Hotfixes und keine weitere technische Unterstützung für XP.
Wenn zum Beispiel nach dem 8. April eine neue Sicherheitslücke in Windows XP entdeckt wird, dann bleibt diese offen. Microsoft programmiert keine neuen Sicherheits-Updates, die solche Lücken stopfen.
Microsoft stellt für seine Betriebssysteme mehrere Hundert Hotfixes zur Verfügung. Das sind Updates, die kleinere Fehler in Windows beheben. Für XP gibt es keine neuen Hotfixes.
Sie haben ein Problem mit Windows XP, dass sich mit den Tipps auf den Support-Seiten von Microsoft nicht lösen lässt und auch ein verfügbares Update hilft nicht? Microsoft stellt Anfang April auch den telefonischen Support für XP ein.

Warum beendet Microsoft eigentlich den Support für XP?

Vor allem wohl aus Kostengründen: Nach zwölfeineinhalb Jahren kauft niemand mehr eine Windows-XP-Lizenz, so dass Microsoft mit dem veralteten Betriebssystem nichts mehr verdient. Doch das Schließen von Sicherheitslücken benötigt viel Personal und kostet damit eine Menge Geld.
Gefährliches XP: Das betagte Windows XP ist deutlich anfälliger für Malware als neuere Microsoft-Betriebssysteme wie Windows 7 und 8.
Gefährliches XP: Das betagte Windows XP ist deutlich anfälliger für Malware als neuere Microsoft-Betriebssysteme wie Windows 7 und 8.
(Quelle: Microsoft)
Zudem möchte Microsoft natürlich die Verkaufszahlen seiner aktuellen Betriebssysteme ankurbeln – vor allem von Windows 8, das bis dato noch nicht allzu beliebt ist.

Welche Folgen hat das Support-Ende?

Die Zahl an Malware, die bislang unentdeckte Sicherheitslücken in Windows XP ausnutzt, dürfte nach dem Support-Ende deutlich ansteigen. Als Malware bezeichnet man Schadprogramme wie Viren und Trojaner.
Laut Microsoft ist Windows XP bereits heute sechs mal anfälliger für Malware als Windows 8. So gab es zwischen Juli 2012 und Juli 2013 von Microsoft 45 Sicherheitshinweise für Windows XP. Zum Vergleich: Im selben Zeitraum gab es „nur“ 30 Sicherheitshinweise für Windows 7 und Windows 8.
Es ist davon auszugehen, dass Windows XP nach der Einstellung des Supports über kurz oder lang so löchrig wie ein schweizer Käse wird.
Übrigens: Nicht nur Privatnutzer und Firmen sind vom XP-Ende betroffen. Was kaum jemand weiß – auch viele Geldautomaten laufen mit XP. So befürchtet die Bundesregierung ab April heftige Hackerangriffe auf Geldautomaten.
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