So effizient ist die Blockchain wirklich

Amazon hat den Online-Handel fest im Griff

von - 14.06.2017
Brian Hoffman
Brian Hoffman lanciert mit OpenBazaar einen Gegenentwurf zu Amazon.
Die Musikindustrie hat bereits nach der Jahrtausendwende einen grundlegenden Wandel erlebt. Illegale (Napster & Co.) und anschließend legale Downloads (iTunes) haben Einnahmen geschrumpft – für die Plattenfirmen und die Künstler. Heute dominieren drei Unternehmen 69 Prozent des Musikmarktes: Sony (28 Prozent), Warner (23 Prozent), Universal (18 Prozent). Diese Situation bedeutet eine noch schlechtere Verhandlungsposition für die Künstler, sagte Jesse Grushack, Mitgründer von Ujo Music. Wenn ein Musiker bei keinem der großen Labels unter Vertrag stehe, habe er es sehr schwer, bekannt zu werden. Daran ändere auch der populäre Streaming-Dienst Spotify wenig, der zu 20 Prozent Sony, Warner und Universal gehört. Das Start-up Ujo Music will Künstlern eine Plattform auf Basis der Ethereum-Blockchain bieten, sagte Grushack.
Den Online-Handel in der westlichen Welt hat Amazon fest im Griff. Der marktführende US-Konzern bestimmt, welche Waren verkauft werden dürfen, und was mit den persönlichen Daten der Kunden geschieht. Für diese Dienstleistungen kassiert Amazon zu allem Überfluss noch 10 Prozent Gebühren, sagte Brian Hoffman von OpenBazaar. Hoffman entwickelt mit OpenBazaar den Gegenentwurf zu Amazon: Keine Restriktionen bei den Waren, volle Kontrolle über die Kundendaten und keine Gebühren. Bezahlt wird mit Bitcoin, sagte er.
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