Hardware-Geschäft

Blackberry will weiter Smartphones bauen

von - 24.06.2016
Blackberry Smartphone
Foto: Svetlana Dikhtyareva / Shutterstock.com
Blackberry ist vielen frühen Smartphone-Nutzern ans Herz gewachsen. Doch inzwischen spielt der Pionier kaum noch eine Rolle in dem Markt. Firmenchef John Chen fand in Software ein neues Geschäft - und will zugleich die Handy-Sparte in die Zukunft retten.
Der Smartphone-Pionier Blackberry will trotz nur noch homöopathischer Marktanteile weiterhin Smartphones verkaufen. "Ich glaube nach wie vor, dass wir Geld im Geräte-Geschäft verdienen können", sagte Konzernchef John Chen in einer Telefonkonferenz. Unter anderem verließen sich viele Regierungen weltweit nach wie vor auf Blackberry-Geräte.
Blackberry Priv
Blackberry Priv: Das Flaggschiff-Smartphone mit Android OS konnte Blackberry bislang nicht aus der Krise wuchten.
(Quelle: Blackberry)
In den vergangenen drei Monaten setzte Blackberry noch 500 000 Smartphones zu einem Durchschnittspreis von 290 Dollar ab. Der Marktanteil war zuletzt auf lediglich 0,2 Prozent geschrumpft. Chen erwägt inzwischen, das eigene Betriebssystem aufzugeben und auf Android umzusteigen.
Aktuell ist mit dem Priv ein Blackberry-Modell mit Android auf dem Markt. Es sei aber zu teuer für den Unternehmensmarkt, räumte Chen ein. "Nur Top-Manager können es sich leisten." Die zwei für dieses Jahr geplanten neuen Blackberry-Telefone sollen im mittleren Preisbereich liegen. Es gab keine Angaben dazu, mit welchem Betriebssystem sie laufen werden.
Zugleich will Chen Lizenzen auf einzelne Elemente bei Blackberry entwickelter Technologie verkauften, zum Beispiel Antennentechnik oder Software-Lösungen. Das sei auch eine Absicherung für einen möglichen Ausstieg aus dem Hardware-Geschäft, sagte Chen. Zuletzt brachten die Telefone noch mehr als ein Drittel der Blackberry-Umsätze ein.
Zugleich bekräftigte Chen, dass er die rund 30 000 Blackberry-Patente lizenzieren und nicht versilbern wolle. "Ich will die Patente nicht verkaufen. Aber wenn wir uns dazu entschließen sollten, würden wir schnell damit vorankommen können."
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