Sicherheit

Microsoft veröffentlicht Sicherheitsbericht

von - 14.10.2011
Microsoft veröffentlicht Sicherheitsbericht
Microsoft hat einen ausführlichen Sicherheitsbericht für das erste Halbjahr 2011 herausgegeben. Diesmal wurden auch die Infektionswege ausgewertet. Dabei kam heraus, dass Trojaner nur eine geringe Rolle bei der Verbreitung spielen.
Wie Microsoft in seinem Sicherheitsbericht für das erste Halbjahr 2011 feststellt, erfolgen nur 5,6 Prozent aller Infektionen mit Schadsoftware durch Sicherheitslücken. Zu 45 Prozent infizieren Nutzer ihre Rechner dadurch, dass sie die Schadsoftware selbst starten. 26 Prozent der Angriffe erfolgen durch infizierte USB-Sticks. Schuld daran ist die USB-Autorun-Funktion. Sie ist standardmäßig allerdings nur in Windows XP und Vista enthalten. Seit Februar 2011 lässt sich die Autorun-Funktion aber über ein Update deaktivieren. Laut Sicherheitsbericht erfolgen 17,2 Prozent der Angriffe über infizierte Netzwerkfreigaben. Nur 4,4 Prozent der Infektionen verbreiteten sich Schädlinge über verseuchte Dateien weiter. Gerade mal 2 Prozent der Infektionen entstehen durch das Knacken von Passwörtern.
In dieser Ausgabe des Sicherheitsberichts hat Microsoft erstmals auch die Verbreitungswege ausgewertet. Bisher sind viele Sicherheitsexperten davon ausgegangen, dass Sicherheitslücken im Betriebssystem oder der Anwendungs-Software Hauptursache für infizierte Rechner seien.
Ein weiteres Ergebnis der Untersuchung zeigt, dass es einen leichten Rückgang bei Infektionen gegeben hat. Waren im dritten Quartal des Vorjahres noch durchschnittlich 0,53 Prozent der in Deutschland untersuchten Rechner verseucht, sind es im zweiten Quartal dieses Jahres 0,32 Prozent. Der weltweite Durchschnitt an infizierten Rechnern beläuft sich auf 0, 98 Prozent.
In Deutschland befindet sich auf 44,1 Prozent der Rechner meist unerwünschte Adware. Weitere 26,5 Prozent hatten mit „potenziell unerwünschter Software“ und 25,4 Prozent mit Trojanern Kontakt.
Besonders häufig ist die javascript-basierte Adware JS/Pornpop zu finden, die auf das Einblenden von Pornowerbung spezialisiert ist. In Deutschland ist der erfolgreichste Trojaner Win32/Alureon. Die Trojaner ZeuS und Conficker spielen nur noch eine sehr geringe Rolle.
Der Sicherheitsbericht von Microsoft basiert auf der Analyse von Daten auf über 600 Millionen Systemen. Diese wurden aus den 100 Ländern eingeholt, in denen Microsoft-Sicherheitsprodukte wie das „Tool zum Entfernen bösartiger Software“ benutzt werden.
Microsoft stellt außerdem eine ausführliche Anleitung zur Verfügung, die es IT-Profis ermöglicht, Schadsoftware zu erkennen und zu entfernen.
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