Intel Security - McAfee

Intel verkauft Mehrheit an IT-Sicherheitssparte

von - 08.09.2016
Intel Security - McAfee
Foto: Ken Wolter / Shutterstock.com
Der Chip-Hersteller Intel trennt sich von der Mehrheit seiner Sicherheitssparte. Für 3,1 Milliarden Dollar gehen 51 Prozent von Intel Security - McAfee an den Finanzinvestor TPG.
Die Gerüchte bewahrheiten sich: Der Chip-Riese Intel  trennt sich im Zuge seiner Neuausrichtung von der Mehrheit an der IT-Sicherheitssparte. Besitzer eines Anteils von 51 Prozent wird künftig der Finanzinvestor TPG sein, wie Intel am Mittwoch nach US-Börsenschluss mitteilte. Intel bekomme 3,1 Milliarden Dollar (rund 2,76 Mrd Euro) und behalte die restlichen 49 Prozent. Der Name soll von Intel Security wieder zu McAfee geändert werden. Intel hatte die traditionsreiche Antiviren-Firma McAfee im Jahr 2010 für knapp 7,7 Milliarden Dollar übernommen.
Intel hängt nach wie vor stark vom Geschäft mit Prozessoren für Personal Computer ab - und dieser Markt schrumpft schon seit Jahren. Intel konnte sich bisher ganz gut mit Chips für Rechenzentren dagegen stemmen, ist aber aktiv auf der Suche nach neuen Erlös-Quellen wie das Internet der Dinge mit Milliarden vernetzter Geräte.
Der bisherige Chef von Intel Security, Chris Young, soll die Firma weiterführen. Er argumentierte, mit der neuen Eigentümerstruktur werde McAfee besser mit anderen Anbietern in dem hart umkämpften Markt konkurrieren können.
Vor wenigen Tagen hatte der lange aus dem Unternehmen ausgeschiedene McAfee-Gründer John McAfee eine Klage gegen Intel eingereicht, weil er seinen Namen nun einer anderen Firma geben möchte, die ebenfalls bei Sicherheits-Software aktiv sein will. Intel hatte ihn davor in einem Brief gewarnt.

IT-Sicherheitsmarkt im Umbruch

Der IT-Sicherheitsmarkt zeigt sich derzeit äußerst dynamisch. Während Intel sich mehrheitlich von seiner Sicherheitssparte trennt, rüsten sich andere große Player mit Zukäufen. So plant etwa der Antiviren-Spezialist Avast die Übernahme des Konkurrenten AVG. Indessen schluckt der US-Konzern Symantec den umstrittenen Sicherheitsanbieter Blue Coat für 4,65 Milliarden US-Dollar. Mit diesen Akquisen versuchen etablierte Hersteller aufstrebenden Wettbewerbern wie Palo Alto Networks oder FireEye Paroli zu bieten.
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