Sicherheit

Falsche Antiviren-Programme stärker verbreitet

von - 20.11.2009
Falsche Antiviren-Programme stärker verbreitet
Die Verbreitung falscher Antiviren-Programme ist im ersten Halbjahr 2009 gegenüber der ersten Jahreshälfte 2008 um 600 Prozent angestiegen. Auf dem Rechner richtet die Riskware meist keinen Schaden an, zieht den Nutzern aber Geld aus der Tasche.
Wie die Virenspezialisten von Kaspersky berichten, hat sich gefälschte Antivirensoftware 2009 stark verbreitet. Im ersten Halbjahr 2008 ermittelten die Experten 3.000 gefälschte Virenprogramme. Deren Verbreitung hat sich im ersten Halbjahr 2009 um 60 Prozent auf über 20.000 erhöht. 
Die Software geht immer nach demselben Strickmuster vor. Sie gibt vor, einen Scan auf dem Rechner des Opfers auszuführen und dabei schädliche Software zu entdecken. Anschließend soll der Anwender auf einen Button klicken, um eine vermeintliche Antivirensoftware herunterzuladen, die die Schädlinge angeblich entfernt. Hier gibt es Variationen: Vielfach ist die Software, die zum Schutz angeboten wird, kostenpflichtig und der Nutzer bezahlt für ein Werkzeug, das ihm keinen Nutzen bringt. Überdies gibt er beim Kaufvorgang unter Umständen noch Namen und persönliche Daten preis. Andere Schädlinge werden als kostenlos beworben, aber der Nutzer holt sich auf der Download-Seite einen Trojaner. Häufig haben die Anwender beim Klicken der Dialogbox, die den vermeintlichen Schädling meldet, auch gar keine Wahl, sich gegen den Download zu entscheiden. So versuchen manche Schädlinge, zur verseuchten Webseite zu verbinden, egal ob der Anwender "ja" oder "nein" klickt, wenn er gefragt wird, ob er den Download starten will. Andere Riskware bietet von vorneherein nur die Möglichkeit der Wahl zwischen "ja" und "okay".
Kaspersky rät, eine bekanntermaßen solide Schutzsoftware zu installieren und fortan nur noch Warnmeldungen zu vertrauen, die diese Software ausgibt. Der ausführliche Bericht über gefälschte Antivirensoftware findet sich im Kaspersky-Virenblog.
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