Sicherheit

EU will Bankomaten-Manipulationen eindämmen

von - 13.09.2009
Die EU will verstärkt gegen die Manipulation von Bankautomaten vorgehen. In einem Bericht veröffentlicht die europäische Behörde für Informationssicherheit aktuelle Zahlen und Verhaltenstipps.
In Europa sind kriminelle Taten, die mit Bankautomaten in Verbindung stehen, stark angestiegen. Das berichtet die europäische Behörde für Netz- und Informationssicherheit ENISA. Die Behörde geht für das Jahr 2008 von 485.15 Millionen Euro aus, die durch Bankomaten-Verbrechen gestohlen wurden. Hinter dem Anstieg dieser Zahlen stehe wahrscheinlich organisiertes Verbrechen. Auch die stetig steigende Anzahl von Bankautomaten trage zu der Erhöhung der Zahl bei. 72 Prozent der europäischen Bankomaten stehen in Großbritannien, Spanien, Deutschland, Frankreich und Italien.
Zu den Methoden, mit denen Kriminelle an die Bankdaten kommen, gehören beispielsweise "Schultersurfen" um die Geheimzahl zu erspähen oder technische Vorrichtungen, die die Eingaben der Benutzer mitschreiben und sich später auslesen lassen.
Damit die europäischen Bürger das Vertrauen in die Bankautomaten nicht verlieren, misst die Bankomatenindustrie der Sicherheit der Geräte nun eine hohe Priorität bei. Der ENISA-Bericht gibt dabei einige Ratschläge, wie sich die Sicherheit der Automatenbenutzung erhöhen lässt. So sollen Kunden lieber die Geräte innerhalb von Banken nutzen, wenn sie Geld holen, als alleinstehende Bankomaten. Außerdem ist es ratsam, das Gerät daraufhin zu überprüfen, ob möglicherweise Vorrichtungen angebracht sind, die den Magnetstreifen der EC-Karte auslesen oder die Eingabe der Geheimzahl per Kamera mitschneiden.
Der gesamte Bericht mit Hinweisen und Sicherheitsvorkehrungen findet sich als PDF auf den Seiten der ENISA.
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