Passwörter ändern

Cloudbleed gefährdet zahllose Online-Dienste

von - 07.03.2017
Cloudbleed Sicherheitslücke
Foto: MvanCaspel / Shutterstock.com
Zwar ist die Cloudbleed-Lücke bereits behoben worden, doch wer einen Dienst nutzt, der auf Cloudflare-Server zugreift, sollte sich ein neues Passwort zulegen. Hier erfahren Sie, welche Dienste betroffen sind.
Salesforce, Fitbit, Uber, 1Password, OKCupid, Mixcloud, Yelp und viele andere: Wer einen dieser Online-Dienste nutzt, sollte dort sicherheitshalber sein Passwort ändern. Dazu rät das Institut für Internetsicherheit (ifis) an der Westfälischen Hochschule.
Es ist nicht auszuschließen, dass das Passwort neben anderen sensiblen Daten wie etwa Buchungsinformationen, Nachrichten oder Cookies offen im Netz einsehbar war und auch von Suchmaschinen gespeichert worden ist.
Hintergrund ist ein Programmierfehler bei Cloudflare, einem Unternehmen, dass Daten und Inhalte von Onlinediensten auf seinen Servern speichert und verteilt. Die als Cloudbleed bekannt gewordene Sicherheitslücke existierte seit September 2016 und ist nach Bekanntwerden am 18. bereits am 23. Februar geschlossen worden.

Zwei Millionen potentiell betroffene Webseiten

"Betreiber von Webseiten, die Cloudflare nutzen, sollten darüber nachdenken, ob es sinnvoll ist, die Nutzer ihrer Webseite darüber zu informieren und einen Passwort-Wechsel anzuregen", heißt es beim ifis. Cloudflare habe etwa zwei Millionen Webseiten in seinem Netzwerk. Diese können alle von dem Informationsleck betroffen sein, momentan sei allerdings noch ungeklärt, welche Seiten konkret betroffen seien.
Wer darauf nicht warten möchte, kann selbst herauszufinden, welcher von ihm genutzte Dienst Cloudflare-Kunde ist, und dort sein Passwort ändern. Das funktioniert etwa über die Kundenliste von Cloudflare oder die Abfrage-Seite "Does it use Cloudflare?".
Wie Sie sich ein möglichst sicheres Passwort erstellen, erfahren Sie in unserem Praxisbericht "Tipps & Tricks für sichere Passwörter". Darüber hinaus empfiehlt es sich, die mittlerweile bei zahlreichen Online-Diensten unterstützte Zwei-Faktor-Authentifizierung zu aktivieren, über die das jeweilige Konto mit einer zusätzlichen Sicherheitsebene geschützt wird.
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