Unbekannte Angreifer

Cloud-Anbieter Linode Opfer von DDoS-Angriffen

von - 04.01.2016
DDoS-Attacken auf Linode
Foto: Shutterstock/Profit_Image
Seit etwa zehn Tagen wird der Cloud- und Hosting-Anbieter Linode per Denial-of-Service-Attacke angegriffen. Allmählich scheinen die Attacken aber nachzulassen.
Seit den Weihnachtsfeiertagen wird der Cloud- und Hosting-Anbieter Linode von Unbekannten per DDoS (Distributed Denial of Service) attackiert. Das Unternehmen, das Linux-Server ab 10 Euro pro Monat anbietet, hat nach eigenen Angaben mehr als 400.000 Kunden. Sie können Cloud-Leistungen und Server in weltweit acht Rechenzentren anmieten, eines davon steht in Frankfurt.
Linode-Status
Status-Seite: Die DDoS-Angriffe scheinen nachgelassen zu haben, derzeit sind wieder alle Linode-Dienste erreichbar.
Die Gründe für die mehr als 30 unterschiedlichen Angriffe sind nach Aussage von Alex Forster, Network Engineer bei Linode, unklar. Jedes Mal, wenn man eine Attacke abgewehrt habe, reagierten auch die Angreifer und änderten ihre Methoden. Unter anderem wurden DNS- und Application-Server, Webseiten und Router lahmgelegt. Viele Dienste und Angebote des Unternehmens waren deswegen in den vergangenen Tagen nicht erreichbar.
Momentan scheint sich die Lage wieder entspannt zu haben. Laut der Status-Seite von Linode sind sowohl die zentralen Dienste als auch die verteilten Rechenzentren voll operabel. Am stärksten scheint aktuell Atlanta betroffen gewesen zu sein. Frankfurt wird für den 31. Dezember 2015 und den 1. Januar 2016 aufgeführt. Hier gab es wohl vor allem Verbindungsprobleme.
Laut Forster sieht sich Linode mittlerweile gut gerüstet gegen die Angriffe. Man rechne aber weiterhin mit neuen DDoS-Attacken, die über große Botnetze durchgeführt werden. Ob es eine Erpressung und Geldforderungen gab, teilte das Unternehmen nicht mit. Vergangenes Jahr hatte der Krypto-Mail-Anbieter Protomail schlechte Erfahrungen mit einer Lösegeldzahlung gemacht.
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