1,8 Milliarden Euro

Brüssel investiert in Cyber-Sicherheit

von - 05.07.2016
Cybercrime
Foto: shutterstock.com/Photosani
Cybercrime verursacht große wirtschaftliche Schäden und stärkt nicht gerade das Vertrauen in digitale Dienste. Dagegen will die Europäische Kommission nun zusammen mit Partnern aus der Privatwirtschaft vorgehen.
Brüssel setzt auf Sicherheit: Im Kampf gegen Cyberkriminalität will die EU-Kommission bis 2020 insgesamt 450 Millionen Euro an Forschungsausgaben bereitstellen. Das Geld soll in Grundlagenforschung fließen. Die Brüsseler Behörde geht davon aus, dass Partner aus der Privatwirtschaft noch einmal das Dreifache beitragen. Dazu gehören nationale, regionale und lokale öffentliche Verwaltungen, Forschungseinrichtungen und akademische Institutionen. Insgesamt kämen so 1,8 Milliarden Euro zusammen.

Der EU-Kommissar für Digitalwirtschaft, Günther Oettinger, sollte am heutigen Dienstag in Straßburg eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnen.

Mehrere 100 Unternehmen mit an Bord

Nach Angaben der EU-Kommission sind mehr als 100 Unternehmen mit im Boot. Ausschreibungen sind für das erste Quartal des kommenden Jahres geplant. Es geht ausschließlich um zivile Anwendungen, etwa Gegenmittel zu Erpresser-Programmen, die Daten verschlüsseln, die Kriminelle nur gegen ein Lösegeld wieder freigeben (Ransomware).
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Nach Angaben der EU-Kommission meldeten 80 Prozent aller europäischen Unternehmen im vergangenen Jahr einen sicherheitsrelevanten Zwischenfall im IT-Bereich. Im Vergleich zu 2014 nahm vergangenen Jahr die Zahl der Cybercrime-Attacken um 38 Prozent zu.
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