Mini-System im RAM-Format

Raspberry Pi Compute Module 3 für IoT und Co.

von - 17.01.2017
NEC Display mit CM3
Foto: Raspberry Pi Foundation
Die Raspberry Pi Foundation präsentiert die Neuauflage seines Rechners im RAM-Format. Das Compute Module 3 nutzt die stärkere Hardware des Raspberry Pi 3 und soll damit künftig IoT-, Smart-Home- und Factory-Automation-Lösungen antreiben.
Mit dem Compute Module 3 (CM3) hat die Raspberry Pi Foundation nun einen Nachfolger für den schon im April 2014 vorgestellten Micro-PC im RAM-Format präsentiert. Wie schon der Vorgänger richtet sich auch das neue Compute Module in erster Linie an Entwickler von IoT-, Smart-Home- und Factory-Automation-Lösungen.  Bestehende Systeme sollen ohne Anpassungen mit dem neuen CM3 aufgerüstet werden können, da die Baugröße der Platine sowie der SO-DIMM-Anschluss beibehalten wurden. Auch preislich bewegt sich das CM3 auf dem Niveau des Vorgängers. In den offiziellen Partner-Stores ist das Gerät für rund 30 Euro erhältlich.
Compute Module 3
Compute Module 3: Die Neuauflage ist mit der stärkeren Hardware des Raspberry Pi 3 ausgestattet.
(Quelle: Raspberry Pi Foundation)
Die Neuauflage basiert auf der weitaus stärkeren Hardware des aktuellen Raspberry Pi 3. Im Vergleich zur ersten Generation liefert das CM3 dadurch die rund zehnfache Rechenleistung sowie doppelt soviel Arbeitsspeicher. Für den Leistungsschub sorgt ein Vierkern-ARM-Prozessor mit 1,2 GHz und 1 GByte RAM. Hinzu kommt ein eMMC-Flashspeicher mit 4 GByte Kapazität, der das Betriebssystem aufnimmt.
Daneben stellt die Raspberry Pi Foundation das Compute Module auch erstmals in einer Lite-Version zur Verfügung. Bei dieser wird auf den Flashspeicher verzichtet, stattdessen lassen sich eigene Speichervarianten über den SoDIMM-Anschluss nutzen. Die Lite-Version wird für rund 25 Euro angeboten und ist damit etwas günstiger.
Als einer der ersten Hersteller hat NEC eine Serie professioneller Displays mit CM3-Support angekündigt. Verschiedene Software-Partner möchten diese Systeme etwa für interaktive Präsentationen, Lehrvideos oder Digital Signage nutzen.

Breakout Board für CM3

Ebenfalls in einer neuen Version ist das sogenannte Breakout Board erhältlich. Dabei handelt es sich um eine Entwicklerplatine samt SoDIMM-Sockel für das CM3, die herkömmliche Anschlüsse wie HDMI und USB bereithält. Entwickler können mithilfe des Boards das Betriebssystem oder andere Software auf dem Compute Module aufspielen. Das Breakout Board ist zusammen mit dem CM3 samt Adapterkabeln und Netzteil für knapp 200 Euro erhältlich.
Trotz der Leistungsvorteile will die Raspberry Pi Foundation die erste Version des Compute Modules weiterhin vertreiben. Das Mini-System könne etwa für Lösungen eingesetzt werden, in denen die Leistung eines Vierkernprozessors schlichtweg nicht erforderlich ist.
NEC bei der Vorstellung seiner Display-Lösungen mit CM3-Support.
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