Prognose

Preise für PC-Hardware sollen 2017 kräftig steigen

von - 21.02.2017
PC-Hardware wird teurer
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Engpässe bei verschiedenen Hardware-Komponenten wie Speicher oder Batterien werden 2017 im Zusammenspiel mit dem starken Dollarkurs für steigende Preise auf dem PC-Markt sorgen.
PC-Käufer müssen sich auf steigende Preise einstellen. Der Grund sind laut Marktforschern Engpässe bei wichtigen Bauteilen wie Speicher und Batterien sowie der starke Dollar. Allein im Januar seien die Preise für Speicher um ein Drittel gestiegen, sagte Analystin Meike Escherich vom IT-Marktforscher Gartner. "Das wird natürlich irgendwann an die Endkunden weitergeleitet" - bei so drastischen Steigerungen auch eher schnell. Um die Preise stabiler zu halten, statteten Hersteller Geräte zum Teil auch schwächer aus, vor allem wenn es um Firmen-Computer geht.
WIndows 10
Die Anschaffungen von neuen WIndows-10-PCs vieler Unternehmen treiben derzeit den PC-Markt an.
(Quelle: NorGal / SHutterstock.com )
Derzeit kaufen Unternehmen in Deutschland mit dem Umstieg auf Windows 10 auch gleich neue Computer und geben damit dem seit Jahren schwachen Markt schließlich einen Schub. Im vergangenen Quartal seien die PC-Verkäufe in Deutschland im Jahresvergleich um 4,3 Prozent auf 3,23 Millionen Geräte gewachsen, wie Gartner am Montag mitteilte. Dabei gab es bei Firmen-Computern einen Sprung von neun Prozent, während Privatkunden 0,6 Prozent weniger Geräte kauften. Es habe im Weihnachtsgeschäft zwar eine gute Nachfrage nach Gaming-PCs und Notebooks mit großen Displays gegeben, aber das habe nicht gereicht, um den Absatz steigen zu lassen.
Insgesamt sei das Quartal in Deutschland aber "nicht so schlecht, wie wir ursprünglich gedacht hatten" verlaufen. Und eine Nachfrage der Unternehmen werde das Geschäft 2017 antreiben: "Wir gehen davon aus, das im Laufe dieses Jahres ein gutes Drittel der installierten Basis in Deutschland ausgewechselt werden muss."
Im gesamten Jahr 2016 wuchs der deutsche PC-Markt auch nach dem Schlussspurt laut Gartner-Berechnungen nur um 0,6 Prozent auf knapp 10,5 Millionen verkaufte Geräte. Die Computer-Verkäufe sanken seit Jahren weltweit, weil Firmen und Verbraucher seltener als früher ihre Notebooks und Desktop-Recher erneuern und stattdessen auch stärker auf Smartphones und Tablets setzen.
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