Mobilfunknetz

Laut Bundesnetzagentur ist die SMS so gut wie tot

von - 15.05.2017
Smartphone
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Laut dem Jahresbericht der Bundesnetzagentur für 2016 stirbt die klassische SMS langsam aus. Vielmehr setzten die Nutzer auf Messaging-Dienste wie WhatsApp. Die Zahl der Gesprächsminuten über Mobilfunk bleibt unverändert.
Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat ihren Jahresbericht für 2016 (pdf) veröffentlicht. Daraus lässt sich ein Trend deutlich ablesen: Messaging-Dienste gewinnen immer mehr an Bedeutung, während die klassische SMS fast nicht mehr existent ist. Im Bereich mobile Telefonie ist hingegen kaum ein Rückgang zu vermelden.
Rund 918 Millionen GByte an Daten sind laut des Berichts vergangenes Jahr über die Mobilfunknetze in Deutschland versendet worden. Das entspricht einer Steigerung von satten 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ein weiterer Trend: Die SMS stirbt einen langsamen, stillen Tot. Gerade einmal 12,7 Milliarden Kurznachrichten wurden in Deutschland im abgelaufenen Jahr versendet. Im Vorjahr waren es immerhin noch 16,6 Milliarden. Vor dem Siegeszug von Messaging-Diensten wie WhatsApp wurden im Jahr 2012 noch bis zu 60 Milliarden Kurznachrichten versendet.

BNetzA nennt Digitalisierung und Breitbandausbau als Grund

Einen Grund, warum die mobile Datenübertragung immer beliebter wird, sieht die BNetzA in der voranschreitenden Digitalisierung und dem damit verbundenen Ausbau des Breitbandnetzwerkes. So sei die Zahl der Breitbandanschlüsse erneut gestiegen und besonders schnelle Verbindungen würden verstärkt nachgefragt.
Interessant hierbei ist, dass auch die Zahl der Festnetzanschlüsse mit dem Breitbandausbau zugenommen habe. Rund 32 Millionen solcher Anschlüsse wurden Ende 2016 in Deutschland gezählt. Das entspreche einem Anstieg von 1,3 Millionen beziehungsweise 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings nehme die Sprachkommunikation über klassische Telefonanschlüsse ab, eher werde ein auf IP-basierter Telefonzugang genutzt. Grundsätzlich nehmen die Gesprächsminuten im Festnetz jedoch seit Jahren kontinuierlich ab.
Im Mobilfunkbereich gibt es im Bereich Gesprächsminuten jedoch kaum Veränderungen. So waren es in 2016 und 2015 jeweils 115 Milliarden abgehende Gesprächsminuten von deutschen Mobilfunkteilnehmern im Inland.
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