Telefónica Deutschland

E-Plus soll Telekom-Netzqualität bekommen

von - 16.12.2014
Thorsten Dirks, CEO von Telefónica Deutschland
Nach der Fusion mit E-Plus will Telefónica bereits in zwei Jahren die gleiche Netzqualität anbieten wie die Telekom. Das kündigte CEO Thorsten Dirks im Interview mit dem Handelsblatt an.
Die Netze von E-Plus und Telefónica standen in der Vergangenheit oft wegen Qualitätsproblemen in der Kritik von Nutzern und Fachmedien. Der neue CEO Thorsten Dirks von Telefónica Deutschland will nun für E-Plus und O2 bis spätestes 2017 die gleiche Netzqualität anbieten wie die Konkurrenten Telekom und Vodafone.
Thorsten Dirks: CEO von Telefónica Deutschland und E-Plus will für seine Netze eine Qualität wie die Telekom und Vodafone.
Thorsten Dirks: CEO von Telefónica Deutschland und E-Plus will für seine Netze eine Qualität wie die Telekom und Vodafone.
(Quelle: Telefónica Deutschland)
„Wir werden im ersten Halbjahr kommenden Jahres unseren Kunden erste Vorteile aus der Netzfusion zeigen können“, kündigte Dirks im Gespräch mit dem Handelsblatt an. Und weiter: „Wir werden sehr schnell aufholen, was das Netz angeht. In den nächsten zwei Jahren möchten wir auf Augenhöhe mit dem Wettbewerb sein“, sagte er.
In der Vergangenheit wurden neue Technologien im Vergleich zum Wettbewerb oftmals absichtlich mit deutlicher Verzögerung eingeführt. Dirks baute beim Kundenwachstum generell immer eher auf ein aggressives Preis-Leistungs-Verhältnis seiner Produkte als auf eine Premium-Netzqualität. Doch jetzt bricht der Manager mit diesen alten Strategien und bläst zur Netzattacke auf Telekom & Co. Die Voraussetzungen für die Aufholjagd sieht er durch den Zusammenschluss von Telefónica Deutschland und E-Plus auf jeden Fall gegeben: Nachdem zuletzt beide ihre LTE-Netze ausgebaut hatten, soll nun auch das UMTS-Netz von E-Plus und O2 durch eine nationale Roaming-Lösung besser abgedeckt werden.

Dabei will Dirks dem allgemeinen Trend zum Komplettangebot mit Bündelung von Mobilfunk, Festnetz, schnellem Internet und TV nur bedingt folgen: „Dem Kunden in Deutschland ist Flexibilität wichtig, er will einzelne Produkte auswählen und kombinieren.“ Dies sei bei den derzeit vermarkteten Bündelprodukten nicht so einfach. „Wir gehen den Trend zur Konvergenz ein Stück mit, aber anders als unsere Wettbewerber.", so der Manager.
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