Karriere-Netzwerk

Microsoft kauft LinkedIn für 26,2 Milliarden US-Dollar

von - 13.06.2016
LinkedIn
Foto: Microsoft
Riesen-Deal: Microsoft übernimmt das Karriere-Netzwerk LinkedIn. Der Xing-Konkurrent wird dabei insgesamt mit 26,2 Milliarden US-Dollar bewertet, teilten die Unternehmen mit.
Es ist der Mega-Deal des Tages: Microsoft hat das Karriere-Netzwerk LinkedIn für 196 US-Dollar je Aktie übernommen. Umgerechnet kauft der IT-Riese den Xing-Konkurrenten damit für 26,2 Milliarden US-Dollar.
Die Spekulation um die Übernahme beflügelten die Aktie im Vorfeld: Sie stieg vorbörslich um knapp 50 Prozent. Währenddessen wurden die Papiere von Microsoft im Vorfeld der Veröffentlichung des Deals vom Börsenhandel ausgesetzt.
Die Transaktion soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Microsoft erklärte, dass LinkedIn als Marke eigenständig weiter agieren und seine Unabhängigkeit bewahren soll. CEO Jeff Weiner soll weiter an Bord bleiben und direkt an Microsoft-Chef Satya Nadella berichten.
Die Übernahme und damit die Verbindung von Cloud und B2B-Netzwerk bringt für beide Seiten Vorteile: Für Microsoft ist LinkedIn quasi der fehlende Baustein in Sachen Enterprise-Lösungen, die Cloud-Version von Office ist eines der wichtigsten Wachstumsfelder von Microsoft. LinkedIn bietet dem IT-Giganten wichtige Social-Networking-Dienste, Daten und professionelle Inhalte sowie als B2B-Netzwerk einen wichtigen Verkaufskanal. Mit LinkedIn hat Microsoft zudem einen wichtigen Trumpf gegen andere Giganten wie Salesforce in der Hand.
"Zusammen können wir das Wachstum von LinkedIn beschleunigen sowie das von Microsoft Office 365 und Dynamics, weil wir jede Person und Unternehmen auf dem Planeten damit ausstatten können", so Nadella.
Für LinkedIn bietet die Übernahme die Möglichkeit, tiefer in den Software-Bereich einzusteigen, das eigene Business zu erweitern und auszubauen - und sich in Sachen Werbetechnologie weiter zu professionalisieren.
Zuletzt wurde klar: Die Umorientierung bei LinkedIn - weg von Bannerwerbung, hin zu gesponserten Inhalten - scheint sich auszuzahlen. Im ersten Quartal 2016 fuhr LinkedIn satte Umsatzsteigerungen ein.
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