Netzbetreiberkooperation

Münchner U-Bahn surft mit LTE-Tempo

von - 03.04.2017
In München startet LTE in der U-Bahn
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Die U-Bahn in München bietet ihren Fahrgästen jetzt in den Bahnhöfen und auf der Strecke eine lückenlose LTE-Versorgung, bei deren Betrieb die drei Netzbetreiber kooperieren.
In vielen Städten ist schnelles Internet in der Untergrundbahn schon lange Standard. Jetzt zieht auch München nach: Der städtische Nahverkehrsbetreiber MVG hat in Kooperation mit den drei deutschen Netzbetreibern Telekom, Vodafone und Telefónica ein LTE-Netz in Betrieb genommen.
LTE in der Münchner U-Bahn
Haben den Startknopf für LTE gedrückt (v.li.): Jaime Lluch, Telefónica Deutschland; Karsten Fuchs, Vodafone; Ingo Wortmann, MVG und Michael Vogl, Telekom
(Quelle: Telefónica)
Der Startschuss für den Betrieb des neuen Netzes, das in den vergangenen vier Jahren aufgebaut wurde, fiel heute. Angebunden werden sollen alle Bahnhöfe und auch die fast 100 Kilometer Strecke des U-Bahn-Netzes. Dazu werden die Bahnhöfe, von denen aus die Antennen angebunden sind, mit einer neuen Glasfaser-Strecke mit 10 Gigabit versorgt.
Bisher gab es lediglich GSM- und UMTS-Empfang, mit denen das Surfen oft quälend langsam war. Mit LTE werden dagegen 50 MBit/s erreicht, in einer weiteren Ausbaustufe sollen es 2018 dann bis zu 150 MBit/s werden. Ab Ende 2017 wird an den am stärksten frequentierten Bahnhöfen, wie unter anderem dem Marienplatz, neben den aktuellen 1800er-Frequenzen auch LTE 2600 genutzt. Das Netz soll so auch bei vielen Nutzern stabil bleiben, versprechen die Betreiber.
Für die Errichtung und den Betrieb hat die MVG mit allen drei Netzbetreibern kooperiert, wobei Vodafone federführend beim Betrieb ist. Das Nutzererlebnis und die Qualität sind somit für alle Kunden gleich, egal bei welchem Carrier sie unter Vertrag sind.
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