Bis zu 16 Kerne

AMD stellt neue Threadripper-CPUs vor

von - 31.07.2017
Ryzen Threadripper
Foto: AMD
Ein 16-Kerner, ein 12-Kerner und ein 8-Kerner: Muss Intel jetzt zittern? Mit der neuen Threadripper-Serie positioniert sich AMD gegen Intel und seinen neuen Core-i9-Prozessor.
AMD-Chefin Lisa Su hat an der Siggraph-Konferenz die neuen Threadripper-CPUs vorgestellt. Mit den Chips will AMD High-End-Performance für PC-Nutzer liefern. Das Portfolio setzt sich aus drei Modellen zusammen: dem Ryzen Threadripper 1950X mit 16 Kernen sowie 32 Threads, dem 1920X mit zwölf Kernen und 24 Threads und dem 1900X mit acht Kernen sowie 16 Threads. Ausgeliefert werden die flotten Prozessoren ab August. Der 16-Kerner (1950X) kostet 999 US-Dollar, der 1920X mit zwölf Kernen wird mit 799 US-Dollar veranschlagt, während man den Threadripper 1900X (8 Kerne) für 549 US-Dollar bekommen wird.

AMD verspricht bessere Leistung im Multithreading

Allen CPUs gemein sind die recht hohen Taktraten. So arbeitet der 16-Kern-Threadripper 1950X mit einem Basistakt von 3,4 GHz und einem Boost-Takt von bis zu 4 GHz. Der 1920X mit zwölf Cores weist einen Basis-Takt von 3,5 GHz auf und beschleunigt im Boost-Takt ebenfalls auf bis zu 4 GHz. Der 1900X hat einen Basis-Takt von 3,8 GHz und kann mit seinen acht Kernen auf bis zu 4 GHz hochtakten. Die thermische Verlustleistung (TDP) wird indessen mit bis zu 180 Watt spezifiziert (bei Intels Core i9 liegt die TDP zwischen 140 und 165 Watt). AMD spricht bei seinem neusten Monsterprozessor (1950X) von einer 14 bis 55 Prozent höheren Performance in Multithread-Anwendungen gegenüber dem gleich teuren 10-Kern-Core-i9-7900X. Der Chiphersteller beruft sich dabei auf seine eigenen Benchmarks.
Die Intel-Topmodelle der Skylake-X-Reihe lösen den Broadwell-E i7 6950X mit 10 Kernen ab. Zum Vergleich: Das Multikernmonster der neuen Intel-Serie (Core i9 7980XE) mit 18 Kernen ist mit einem UVP von rund 2000 US-Dollar fast doppelt so teuer.

Neue Motherboards erforderlich

Für AMDs High-End-Prozessoren werden neue Motherboards erforderlich sein, die auf den Chipsatz X399 hören. Bereits in der Pipeline sind neue Boards bei ASRock, Asus, Gigabyte und MSI. CPU-Kühler wird es mit Sicherheit von Herstellern wie Noctua und Cooler Master geben. Neue All-in-One-Wasserkühl-Lösungen sind ebenfalls bei verschiedenen Herstellern in der Mache.
Offiziell an den Start gehen wird AMD Ryzen Threadripper am 10. August. Insgesamt fordert AMD Intel im Moment vor allem preislich heraus.
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