Leistungsschutzrecht

Verlage geben im Streit mit Google nach

von - 23.10.2014
Google hatte angekündigt, ab heute von Nachrichten jener Verlage, die die VG Media vertritt, nur noch die Überschrift anzuzeigen. Doch die meisten Pressehäuser haben sich nun dem Druck gebeugt.
Foto: Shutterstock.com/qvist / Google
Google hatte angekündigt, ab heute von Nachrichten jener Verlage, die die VG Media vertritt, nur noch die Überschrift anzuzeigen. Doch die meisten Pressehäuser haben sich nun dem Druck gebeugt.
Im Streit mit dem Suchmaschinenbetreiber Google um das Leistungsschutzrecht haben die meisten Verlage,  die von der VG Media vertreten werden, nun klein beigegeben. Um zu vermeiden, dass Google ab dem 23. Oktober 2014 ihre Angebote nur noch sehr eingeschränkt darstellt, haben sie die Verwertungsgesellschaft angewiesen, gegenüber dem Internetkonzern "eine widerrufliche 'Gratiseinwilligung' in die unentgeltliche Nutzung ihrer Presseerzeugnisse zu erklären", teilte die VG Media mit. Angesichts der Marktmacht von Google würden sich die Verleger zu diesem Schritt gezwungen sehen.
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Die Marke - Im Ranking der wertvollsten Marken weltweit beläuft sich der Markenwert von Google laut Millward Brown Optimor auf rund 158,84 Milliarden US-Dollar im Jahr 2014.
Der Umsatz - Der weltweite Umsatz von Google stieg in den vergangenen Jahren kontinuierlich. Die neuesten Zahlen: Im zweiten Quartal 2014 erreichte der Umsatz von Google satte 16 Milliarden US-Dollar - ein Plus von 22 Prozent.
Der Gewinn - Google macht nicht nur Umsatz, Google wird auch immer reicher. Inzwischen hat der Internet-Konzern rund 61,2 Milliarden Dollar in der Kasse (Stand Q2/2014).
Die Werbeplattform - Den größten Teil seines Geldes macht Google mit Werbung. Textanzeigen im Umfeld der Suchmaschine, Werbung bei Youtube und grafische Anzeigen auf Partner-Websites gleichen sogar fallende Anzeigenpreise mehr als aus.

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So mächtig ist der Internet-Konzern Google

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In der Auseinandersetzung mit den von der VG Media vertretenen Verlagen hatte Google angekündigt, ab 23. Oktober 2014 die Inhalte einiger Medien nur noch mit Überschrift und Link, nicht jedoch mit Textausschnitten und Vorschaubildern in seinen Suchtreffern darstellen. Dazu zählen Medien des Axel Springer Verlags, von Burda und von Funke. Ursprünglich hatte Google die Umstellung schon für den 9. Oktober angekündigt, diese auf Wunsch der VG Media jedoch dann um zwei Wochen verschoben.
Die Presseverleger der VG Media halten das Vorgehen Googles für kartellrechtswidrig. 2015 soll in einem Gerichtsverfahren zu dem Streit eine Entscheidung der Schiedsstelle beim Deutschen Patent- und Markenamt getroffen werden.
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