Digital News Initiative

Google zahlt Millionen für europäische Medien-Projekte

von - 17.11.2016
Mobile Medien
Foto: Fotolia.com/OleksiyMark
Im Zuge der "Digital News Initiative" (DNI) schüttet Google aus seinem Innovationsfonds für Medien in der zweiten Runde 24 Millionen Euro an 124 Projekte aus ganz Europa aus.
Google wird aus seinem Innovationsfonds für Medien in der zweiten Runde 24 Millionen Euro an 124 Projekte aus ganz Europa ausschütten. Das kündigte der Internet-Konzern in Berlin an. 22 der geförderten Projekte stammen aus Deutschland, vier aus Österreich und zwei aus der Schweiz. Zu den Gewinnern gehören das gemeinnützige Recherchezentrum Correctiv, RP Digital von der "Rheinischen Post", Spiegel Online, der Schwäbische Verlag sowie "Der Tagesspiegel" aus Berlin. Sie alle erhalten Fördergelder von jeweils über 300.000 Euro. Weitere mittlere und kleinere Förderungen entfallen auf die "Wirtschaftswoche", die "Berliner Morgenpost", die "taz", die "Heilbronner Stimme" oder auch die Deutsche Welle.
Die Aktion von Google ist Teil der "Digital News Initiative" (DNI), für die der Internetkonzern insgesamt einen Fördertopf von 150 Millionen Euro eingerichtet hatte. Aus Deutschland beteiligen sich derzeit rund 38 Verlage, Rundfunksender und Medienprojekte an der DNI.

"Faktenchecks" bei Google News

In Österreich sind Projekte des "Kurier", der Agentur UserNewsNet, von Futurezone sowie Russmedia gefördert worden. In der Schweiz werden Projekte von AZ Zeitungen und "Le Temps" (Ringier) unterstützt.
Google kündigte außerdem an, auf den Seiten von Google News in Deutschland noch in dieser Woche ein zusätzliches Label für "Faktenchecks" freizuschalten. Dabei werden Anwender bei bestimmten Nachrichtenthemen auf Hintergrundartikel hingewiesen, die die Faktenlage zu aktuellen Themen überprüfen.
Von den Medien in Deutschland beginnen zunächst die Redaktionen der "Frankfurter Allgemeinen" und von Correctiv ihre Berichte mit Metadaten so zu kennzeichnen, dass die Algorithmen von Google diese als "Faktenchecks" erkennen können. Google überprüft dabei nicht selbst die Fakten.
Ähnliche Labels gibt es in Google News bereits für lokalen Kontext, Meinungsartikel oder Satire. In den USA und Großbritannien hatte vor einigen Monaten begonnen, "Fact Checks" als solche auszuweisen. Dort haben inzwischen fast 30 Angebote das entsprechende Label bei Google News integriert.
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